Hervorgehoben

Katharinas Jahresrückblick 2021

Wieso – Warum???

Mein Jahresrückblick 2021 wurde angeschubst von Judith Peters. Sie ist die Frau hinter @Sympatexter und hat den #jahresrückblog21 in Facebook und Instagram ins Leben gerufen. Bei ihr kann man, wenn man möchte, auch professionell bloggen lernen. Das ist derzeit jedoch nicht meine Absicht. Der Jahresrückblick ist eine wunderbare Gelegenheit, das Jahr 2021 auch für mich selbst zu reflektieren. Viel Spaß beim Lesen!

Eure Katharina Palatina

Was hatte ich mir für 2021 eigentlich vorgenommen – und wie ist es gelaufen?

Hm… Irgendwie kann ich mich nicht erinnern, mir etwas vorgenommen zu haben. Das mache ich eigentlich nie, außer, wieder konsequenter auf die Ernährung – und damit meine ich vor allem auf die Figur – zu achten. Das wiederholt sich eigentlich jedes Jahr nach den Weihnachtsmärkten, auf denen ich neben Süßigkeiten auch Glühwein, Reibekuschen, Crèpe Nutella-Eierlikör und Bratwurst konsumiere. Vom Festtagsessen und Weihnachtsgebäck ganz zu schweigen.

Ich bin von Grund auf ein positiver Mensch und gehe deshalb grundsätzlich zuversichtlich ins neue Jahr. Ich bin gespannt, was es bringen wird, möchte aber auf jeden Fall ein zufriedenes, glückliches, leichtes und selbstbestimmtes Leben führen können. Dabei versuche ich immer mehr und bewusster im „Hier und Jetzt“ zu leben. All you have is now!

In diesem Jahr habe ich mir meine persönlichen Glaubenssätze und Werte einmal genauer angeschaut. Ich habe festgestellt, dass ich mich und meine Bedürfnisse schon ganz gut kenne und auch ein gutes Leben führe. Meine drei wichtigsten Werte – neben anderen Werten wie Liebe, Freiheit, Toleranz etc. sind Gesundheit, Glück und Wohlstand.

Diese drei Bilder hat meine indische Facebook-Freundin Ankita Sharma für mich gemalt!

In jedem Moment kann ich neu wählen!!!

Ein großes Learning hat der nachfolgende Satz für mich gebracht: Ich habe die Wahl. IMMER. Ich kann mich für oder gegen etwas entscheiden. Das ist sehr hilfreich, wenn man mal wieder meint, jemandem etwas recht machen zu müssen. Ich muss gar nix!

Ich habe gewählt, mich weiterzuentwickeln – gesundheitlich, beruflich, musikalisch, menschlich… Verschiedene Online-Kurse sollten mir dabei helfen. Gleich im Januar ging es los!

Online Coaching – wertvolle Unterstützung

Gleich im Januar habe ich mir aufgrund beruflicher Unklarheiten mein erstes Coaching ever gegönnt – es fand online via Zoom statt. Ich war neugierig, wie so etwas funktioniert und habe Susanne Rau (Coach bei Nina Deißler) gebucht. Sie beriet mich, wie ich taktisch klug und ohne seelischen Druck in meinem persönlichen und beruflichen Lebensbereich weiter vorgehen könnte. Ich war einfach gespannt, ob so etwas hilft und was es mir bringen könnte. Ich war sehr zufrieden mit dem Gesprächsverlauf, auch wenn ich letztendlich meine mir gesetzten Ziele nicht erreichen konnte. Daraufhin habe ich im April eine weitere Coaching-Stunde bei der mir ebenfalls persönlich bekannten Prof. Dr. Gudrun-Behm-Steidel (Mindfuck-Coach) gebucht. Insgesamt habe ich beide Coachings als hilfreich empfunden und konnte zumindest in einigen Dingen klarer sehen und so manches loslassen, was ich vorher zwanghaft festhielt.

Online Kurs Abnehmen

Im Februar habe ich am Online-Intervallfasten-Programm von Nicole Lange teilgenommen. Das war allerdings ein Rohrkrepierer… Nach kurzer Zeit habe ich gemerkt, dass ich mit dieser Methode so meine Probleme habe und kein Gewicht reduziere. Die vorgestellte Ernährungsform war mit meiner Lebensweise nicht kompatibel. Aber vielleicht möchte sich damit jemand befassen.

Online Kurs „I love my home“

Kein schöner Anblick – es war Zeit zu gehen!

Der Januar war ganz schön angefüllt mit neuen Ideen. So wollte ich auch mein Haus verschönern, nachdem mein Sohn ausgezogen und ein Zimmer frei geworden war. Ich belegte einen weiteren Onlinekurs bei Maria Husch „I love my Home“ und dann auch „Ordnungsmagie“. Das war eine sehr gute Investition und hat mich wirklich vorangebracht. Habe ich doch bei ihr gelernt, wie man sich das Zuhause schrittchenweise gemütlicher macht und leichter entrümpelt. Alles beginnt mit einem Happy Place und mit noch einem und noch einem…. bis das ganze Haus voller Happy Places ist und ein Happy Home daraus geworden ist. Ihre Methode funktioniert – eindeutig… Entrümpelt wird nach Kategorien und immer an einem Platz, an dem man sich wohlfühlt. Also die Sachen, die entrümpelt werden sollen – z.B. Bücher- holt man sich alle ins Wohnzimmer an die Couch, lässt Wohlfühlmusik laufen und sortiert aus. Innerhalb von 3 Tagen muss das Zeugs aus dem Haus. Na ja – das hat nicht immer geklappt. Aber ein Anfang ist gemacht!

Das stimmt auf jeden Fall!

Jeder Platz, der unordentlich aussieht, sofern er nicht gerade zur Haus- oder Büroarbeit oder zum Spielen der Kinder gebraucht wird, raubt Energie. Man sieht ihn, denkt, ich müsste, sollte, hätte schon längst sollen und verschiebt das Aufräumen. Die negative Emotion dabei setzt sich im Unterbewusstsein fest. Ein Happy Place dagegen vermittelt Freude, positive Energie. Man kann sich nicht sattsehen, wird erfüllt von Zufriedenheit und man ist stolz auf sich. Das ist wirklich nicht zu unterschätzen. Ich habe den Unterschied am eigenen Leib erfahren und weiß, dass die Methode super funktioniert, auch um das seelische Gleichgewicht zu stärken.

Ich habe alte Möbel entsorgt, vorhandene ergänzt und ganz neue Möbel gekauft – unter anderem natürlich auch beim Schweden!!! Und ich bin sehr stolz, dass ich das auch zum ersten Mal ganz alleine – ohne fremde Unterstützung – durchgezogen habe, auch wenn es teilweise mühsam war. Aber ich habe gemerkt, dass das nur eine Trainingssache ist und man mit der Zeit sogar ohne Anleitung klarkommt. Irgendwie macht das stolz und auch hier habe ich meine Komfortzone verlassen! Einen großen Kleiderschrank hat mir Detlef aufgebaut, mein Helfer in allen Lebenslagen!

Filou findet unser zu Hause auch cool.

Glück und Gesundheit

Ich starte durch!

Mein Motto, wenn ich mir eins ausgesucht hätte für 2021, hätte lauten können: Ich starte voll durch! Allerdings hatte ich seit November 2020 Muskelschmerzen am ganzen Körper mit unbekannter Herkunft und Sorge, dass diese mein Leben beeinträchtigen könnten. Ich konnte zwar zunächst noch joggen, auf dem Trampolin schwingen, Crosstrainer fahren und Dehnungsübungen nach Liebscher & Bracht machen. Jedoch wurden die Schmerzen im Laufe der Zeit immer schlimmer und im März war ich dann praktisch außer Gefecht. Mehrere Wochen Ruhe, Orthopädie, Massagen sowie Physiotherapie waren angesagt. Das Jahr fing also nicht so sehr optimal an.

Im Sommer brach ich mir dann auch noch den kleinen Zeh am linken Fuß und war dann auch noch am Gehen gehindert, von Auto fahren ganz zu schweigen. Also wurde das mit dem „voll durchstarten“ schwierig. Alles ging etwas langsamer und ich musste mir überlegen, was ich nun wirklich tun wollte.

Im März 2021 nahm ich bereits an der dritten Runde des Programms von Jim Fortin – TCP – teil. Dieses transformierende Programm half mir, die andauernden und schlimmer werdenden Schmerzen, einhergehend mit Schlafstörungen mental zu meistern. Zwar verschwanden die körperlichen Beschwerden nicht, aber ich erlebte eine positive Veränderung meiner Gedanken- und Gefühlswelt. Und ich habe gelernt, dass Glück eine Entscheidung ist. Auch Meditationen von Dr. Joe Dispenza halfen mir immer wieder gedanklich auf der positiven Schiene zu bleiben.

War es für mich aufgrund der körperlichen Einschränkungen ein schlechtes Jahr? Nein! War ich deshalb unzufrieden? Nein! Hat mich diese Tatsache deprimiert? Auf jeden Fall nicht dauerhaft! War ich ausgebremst? Ja! Konnte ich meine geliebte Musik ausüben? Ja! Konnte ich Lebensfreude empfinden? Ja! Konnte ich verreisen? Ja! Konnte ich meinen Beruf und meine Berufung ausüben? Ja!

Ich habe gelernt und erfahren, dass ich trotz körperlicher Beschwerden und Schmerzen glücklich und zufrieden sein kann.

Dankbarkeit

Die Entdeckung der fühlbaren, tiefen Dankbarkeit hat mir ebenfalls sehr geholfen, zufriedener zu werden. Seit Mitte 2020 führe ich ein Dankbarkeitstagebuch. Ich habe es jetzt für das Jahr 2021 durchgeblättert und war selbst erstaunt, wie sich meine Gedanken und Gefühle verändert haben. Das Tagebuch ist quasi eine schriftliche Dokumentation, wie sich mein Leben zum Positiven entwickelt hat. War ich anfangs schon dankbar dafür, dass ich nicht mehr so niedergeschlagen bin, wenn am Arbeitsplatz nicht alles so lief, wie ich mir es vorgestellt hatte, bin ich jetzt für fast alles in meinem Leben dankbar und fühle mich dabei glücklich und zufrieden. Vor allem bemerke ich jetzt durch Achtsamkeit rechtzeitig, wenn etwas in Schieflage gerät und kann besser gegensteuern. Je mehr Dankbarkeit man für das fühlt, was bereits im Leben gut läuft, je weniger ist Platz für die negativen Dinge!

Das Resonanzgesetz wirkt!

Je mehr man sich auf das Schlechte in seinem Leben konzentriert, je mehr wird man davon auch anziehen. Also wenn man mit der Befürchtung in den Supermarkt geht, dass an der Kasse mal wieder eine lange Schlange steht, oder die Papierrolle der Kassiererin gewechselt werden muss, just in dem Moment, wo ich drankommen sollte, dann wird genau das passieren. Ich schwör! Das Resonanz-Gesetz oder Gesetz der Anziehung ist ja in aller Munde. Das heißt, sobald ich bemerke, dass ich negative Gedanken hege, lenke ich meine Aufmerksamkeit auf etwas Positives, z.B. auf die vielen Geschenke, die ich jeden Tag in meinem Leben habe, oder darauf, dass ich an der Kasse meine WhatsApp Nachrichten endlich checken kann, wenn es eine Schlange geben sollte.

Gerade in der jetzigen Zeit ist es nicht selbstverständlich, einen sicheren Job und eine stabile finanzielle Grundlage zu haben. Dieses Netz mit doppeltem Boden hat mir praktisch alles ermöglicht, was ich in meinem Leben bisher erreicht habe und erreichen wollte und noch will. Ich konnte damit mein Haus, meine Musikinstrumente und mein Equipment finanzieren. Ich konnte und kann ein gutes Leben führen. Ich konnte mir die verschiedenen Fortbildungskurse leisten, entspannt meine Musik genießen, auf Workshops und in Urlaub fahren – trotz allem.

Täglich Dankbarkeit üben ist ein Ritual, das mir hilft, mich verbundener zu fühlen mit mir und meiner Um-Welt. Deshalb ist es gut, Aufmerksamkeit und evtl. schriftliche Notizen den Dingen zu widmen, die Dankbarkeit in uns auslösen. 

Verurteilungen

… der werfe den ersten Stein!

Jeder Mensch wird verurteilt… JEDER!!! Wir sind so konditioniert – insbesondere wir Frauen – dass wir möglichst von allen geliebt und gemocht werden wollen. Wir haben Angst vor Verurteilung. Angst vor dem Vergleich mit anderen Frauen.

Die hat keine Weihnachtsplätzchen gebacken…. die kann nicht kochen… die hat ja gar keinen richtigen Garten, die sieht dürr aus, die sieht so fett aus, die hat schiefe Zähne, die lacht so auffällig, die schreibt Sachen, die keinen interessieren, da gibt es aber bessere Saxophonisten und so weiter… also jeder, da gibt es keine Ausnahme, wird von irgendeinem anderen Menschen verurteilt.

Hm… jetzt übers Wasser laufen?

Und in diesem Zusammenhang gefällt mir immer wieder der Poster-Spruch: Und wenn Jesus über das Wasser läuft, wird ihn einer fragen, ob er zu doof zum Schwimmen ist. Also meine Meinung hat sich dahingehend auch gefestigt, dass Verurteilungen nichts mit mir zu tun haben, sondern allenfalls mit dem Verurteiler. Also was Jennifer über Lisa sagt, sagt mehr über Jennifer aus…

Im Oktober diesen Jahres habe ich einen Blogartikel mit dem Titel: „Willst du normal oder glücklich sein?“ geschrieben. Dazu gibt es ein gleichnamiges Buch von Robert Betz, das ich vor 2 oder 3 Jahren gelesen hatte. Den Inhalt habe ich schon wieder vergessen. Allerdings habe ich diesen Blogartikel noch immer nicht veröffentlicht. Und warum nicht? Weil ich Angst hatte, verurteilt zu werden… von Menschen, die mich kennen – mehr als von den Menschen, die mich nicht kennen. Ich zweifelte, ob das gut ankommen würde, ob ich das darf, gut genug geschrieben habe und ob das überhaupt jemanden interessiert. Diese Selbstzweifel kommen immer wieder hoch. So werden Projekte vor sich hergeschoben, werden nicht an die Öffentlichkeit getragen, weil sie noch nicht perfekt sind. Mittlerweile weiß ich und nehme diese Erkenntnis dankbar an, dass 70 % von etwas „perfekt“ ist und dass das Erstreben nach 100 %iger Genauigkeit und Perfektion auf jeden Fall zum Scheitern verurteilt ist. Erstens gibt es nie die 100 %ige Qualität (wer will das auch beurteilen) und zweitens kann man sich auch tot perfektionieren.

In diesem Zusammenhang hat mich auch ein Buch beeindruckt mit dem Titel „Die vier Versprechen“. Es ist zwar ein spirituelles Buch – und nicht jeder wird es gut oder cool finden. Aber die Kernbotschaften des Buches, das bereits 1997 erschienen ist, finde ich mega und für jedermann anwendbar. Sie lauten sinngemäß:

  1. Sei untadelig mit deinem Wort,
  2. Nehme nichts persönlich
  3. Ziehe keine voreiligen Schlüsse – und letztendlich:
  4. Gib stets dein Bestes.

Ein weiteres Buch „Vollendung in Liebe“ ist ebenfalls sehr lesenswert. Ach, und wenn ich schon dabei bin, war auch das Buch „Spiel des Lebens“ – und wie man es spielt, eine erhellende Lektüre, die ich mehrfach verschlungen habe. Und ich behaupte mal, dass ich kein spiritueller Mensch im klassischen Sinn bin!

Mensch und Tier

Schmusen und sich Wohlfühlen – der Kater macht es richtig!

Das Jahr 2021 war geprägt von der Pandemie, von Entschleunigung und weniger Treffen mit anderen Menschen. Wie gut, wenn man ein funktionierendes soziales Umfeld sein eigen nennen kann. Ich habe einen wunderbaren Sohn (jetzt mit einer ebenso wunderbaren Freundin), Verwandtschaft, die nicht aufdringlich, aber präsent ist, wenn man sie braucht, super tolle Nachbarn – ich glaube, es sind die besten der Welt, wenige FreundInnen und einige Musikerkollegen, die mich in dieser schwierigen Zeit nicht im Stich lassen. Auch und eigentlich verstärkt wachsen einige Online-Kontakte aus dem social media – Bereich zusammen. Zoom-Calls und Telefonate lassen Bekannte zu Vertrauten werden. Über ein internationales, weltweit online angebotenes Coaching Programm von Jim Fortin habe ich sehr interessante Menschen kennengelernt. Viele nur oberflächlich, einige intensiver und tiefgreifender. Ich finde es sehr spannend und konnte es beobachten, wie sich Menschen entwickeln können.

Aus einstmals verzweifelten und niedergeschlagenen Frauen und Männern wurden glückliche, erfolgreiche Menschen, die immer weiter an sich gearbeitet haben. Ich habe durch dieses Erleben ein großes Interesse daran entwickelt, selbst auch Menschen helfen zu dürfen. Sie vielleicht aus einem Loch oder vorübergehenden Tief holen zu können. Dies erscheint mir eine Tätigkeit zu sein, die sinnvoll und sinnerfüllend ist. Ich habe es in diesem Jahr selbst erfahren dürfen, am eigenen Leib und an der eigenen Seele, weshalb in mir der Wunsch gereift ist, das auch andere erfahren zu lassen. Das wird ein bevorzugtes Ziel in 2022 sein.

Neben den Menschen sind Tiere wichtige Begleiter in Zeiten, in denen wir verstärkt zu Hause verweilen und auch arbeiten. Mein Kater Filou ist ein super Bürotier. Manchmal belegt er allerdings den Chefsessel oder läuft auch schonmal über die Tastatur. Wenn er auf meinem Schoß sitzt, gehen die Büroarbeiten nochmal schneller von der Hand. Hier zeige ich ein paar Schnappschüsse aus den vergangenen Monaten. Filou ist jetzt 13 Jahre alt und ich hoffe, er bleibt noch ein paar Jahre bei mir!

Mein zu Hause, meine Nachbarschaft

Ich habe gerade in der Pandemie registriert und noch mehr zu schätzen gelernt, welch reiches Leben ich mir erschaffen habe. Dazu gehört die Wahl meines Wohnortes, die Wahl meiner Umgebung, die Kontaktpflege mit den Nachbarn und noch mehr. Meine Nachbarn konnte ich mir nicht aussuchen und ich wusste auch nicht vor über 17 Jahren, wer da so alles wohnt und weg- und wieder hinzieht. Aber ich habe echt Glück gehabt – und wenn ich sie mir hätte aussuchen können, dann wären es genau DIE gewesen. Allen voran (ich kann nicht alle nennen – es sind einfach ZU VIELE) Dana, Niklas, Bozena, Uschi und meine Lieblingsnachbarin Doris mitsamt ihren liebenswerten Familien. Sie sind immer für mich da, wenn ich Unterstützung brauche. Mit ihnen kann ich die Feste feiern, wie sie fallen. Selbst im Lockdown noch mit An- und Abstand.

Helloween mit Uschi

Ich bin so dankbar für diese einzigartige Sozialgemeinschaft. Gerne und wohlwollend werden meine musikalischen Einlagen zu besonderen Anlässen angenommen. So sind die Nachbarschaftsevents ein toller Bestandteil des kleinstädtischen Lebens in unserer beschaulichen Straße geworden, die sogar Menschen aus den angrenzenden Vierteln anlockt. Und wenn dann Lockdown ist oder war, wird eben vom eigenen Grundstück aus zugeprostet und mitmusiziert!

Nachbarschaftsevents – Bozena und Niklas – ein toller Zusammenhalt

Soziales Umfeld – check!

Natürlich gibt es noch viel mehr Menschen, die mich umgeben und die erwähnenswert sind. Familie, enge und nicht so enge Freundinnen und Freunde, ArbeitskollegInnen, Musiker und Onlinekontakte. Gruppen auf Facebook, mit denen ich mich austausche über Mode, Persönlichkeitsentwicklung, Krankheit und Gesundheit. Zoomcalls, bei denen ich immer wieder interessante Menschen, vor allem inspirierende Frauen, kennenlerne.

Der Mensch ist nicht gerne alleine

Und so ist es nicht verwunderlich, dass ich mich über ein intaktes soziales Umfeld freue und unangenehme Zeitgenossen meide. Ich möchte nicht mit vielen, sondern mit mir wichtigen Menschen Zeit verbringen. Dazu gehören einige langjährige Freundinnen, die ich nur ein mal im Jahr sehe, aber das seit ewigen Zeiten. Sabine, meine liebste frühere Saxophonkollegin, kann ich wegen unser beider Zeitknappheit nur selten sprechen oder treffen, aber dann intensiv und verbunden mit einem Spaziergang oder auch schon mal mit deftigem Essen und einer Weinschorle dazu. Gerlinde, meine liebste Studienkollegin, treffe ich einmal jährlich beim Wandern in den Südpfälzer Weinbergen. Lilly, mein letzter Kontakt zur Jugendclique, dem Schorleclub, treffe ich bei mir zu Hause oder in der heimischen Gastronomie, Sunna, meine Kurzzeitnachbarin und Lehrerin aus LU treffe ich jährlich im Winterdorf zum Glühwein und Wurst essen, Lucy, die Gastmutter von Doris‘ Kindern aus Los Angelos lese ich leider nur noch in Facebook und hoffe auf ein baldiges leibhaftiges Treffen, Petra, die Musikerkollegin, Freundin, Sängerin und Ergotherapeutin aus dem Odenwald, treffe ich einmal im Jahr in Weinheim auf dem Marktplatz und telefoniere und whatsappe öfters, Petra, aus Stuttgart, meine Buddy aus dem TCP – Programm erkundigt sich auch immer mal wieder nach mir, …

Zu meiner Ursprungs-Familie halte ich gemäßigten Kontakt. Mein Sohn, meine Schwägerin Antonia, mein Neffe Jochen mit seiner Frau Lingling und den Töchtern Ella und Katja, die Oma väterlicherseits und seit neuestem die italienische Freundin meines Sohnes, Maria, sind mir sehr liebgewordene Menschen. Auch Edith, eine sehr liebe Arbeitskollegin, Daniela, meine aktuelle Buddy und Detlef, mein treuer Gefährte sind erwähnenswert. Dann gibt es noch die kleinen Helferlein, die über die Jahre auch zu Vertrauten geworden sind, wie z.B. meine Sektlieferantin und mir verbundene Bärbel, mein Helfer rund ums Haus Stefan und nicht zu vergessen meine Sylwia – Stütze, Künstlerin und Freundin in einem.

Soziale Projekte, die mich gerade berühren

Neben meinem eigenen sozialen Umfeld beobachte ich verschiedenste regionale und überregionale Projekte und gemeinnützige Organisationen wie Sterntaler Kinderhospiz, Knochenmarkspenderdatei, Seniorenprojekte, AVAAZ, Unicef etc.

Im November bin ich durch einen Flyer auf den von der Lebenshilfe Bad Dürkheim unterstützen Kleinsägmühlerhof aufmerksam gemacht worden. Obwohl ich um diesen Hof in Altleiningen wusste, hatte ich mich bisher nicht näher damit befasst. Nachdem ich im Internet recherchierte und mir den YouTube – Film „Mit Handycap zum Erfolg“ angeschaut habe, beschloss ich, zu spenden, um das Projekt zu unterstützen. Schaut euch unbedingt diese Dokumentation um den Biobauernhof mit behinderten und nicht behinderten Mitarbeitern vom SWR an. Sie ist witzig, informativ, berührend.

Ein weiteres Spendenprojekt, das ich in den letzten Wochen unterstützenswert fand, war Friedas Lift. Frieda ist die 6-jährige schwerstbehinderte Tochter meines Musikerkollegen Daniel Fleischmann. Er hat eine Fundraisingkampagne angestoßen, deren Ergebnis alle Erwartungen übertreffen. Sie dient zur Finanzierung eines Außenlifts am Familienhaus von Daniel, damit das Kind, das eine 24-Stunden-Betreuung benötigt, ins Bad und Schlafzimmer transportiert werden kann. Auch diesen Beitrag finde ich sehenswert: Friedas Lift, Fundraising – Campagne. Heute, 01.01.2022, fehlten noch 10.000,- €. Jeder noch so kleine Betrag hilft der Familie. Ich habe gespendet.

Mein erstes Mal im Leben

Gartenmusik

Zum ersten Mal habe ich in diesem Jahr in der Öffentlichkeit, in Straußwirtschaften, Pfälzer Wald – Hütten und Weingärten Saxophon gespielt und auch gesungen, ohne dass ich gebucht gewesen wäre. Das war quasi eine Form von Straßenmusik in öffentlichen Lokalen mit Zustimmung der Inhaber. In der Pandemie spontan bei schönem Wetter im Freien zu musizieren, war für alle eine gute Lösung. Keine Angst vor Absagen, keine Angst vor staatlichen Einschränkungen, Aufrechterhaltung und Übung meines Repertoires, keine Verpflichtung. Ich bin einfach nach Lust, Laune und Zeit zu den Örtlichkeiten hingefahren und habe musiziert. Auslöser für diese Idee war eigentlich eine öffentliche Probe, die ich auf dem zunächst menschenleeren Musikantenbuckel in Freinsheim im Juni machte. Nachdem zufällig vorbeikommende Gäste dankbar die Musik angenommen hatten, mir dann auch noch Geld in den Koffer legten, begann ich nachzudenken – das Samenkorn begann zu sprießen und die Gartenmusik war geboren. So schade es ist, dass keine Events stattfinden konnten, ich keine Auftritte und Proben haben durfte mit meiner Blue Light Big Band, umso mehr wertschätze ich meine Möglichkeiten als Alleinunterhalterin!

Alleinreisen

Ansonsten bin ich tatsächlich in diesem Jahr zum ersten Mal komplett alleine, ohne einen Zielansprechpartner zu haben, in zwei große europäischen Städte gereist. Zunächst bin ich im Frühsommer, gleich nachdem ich meinen vollen Impfschutz erhalten hatte, nach Rom geflogen.

Göttlich behütet auf dem Hinflug, da konnte nichts mehr schiefgehen!

Ich war zwar letztes Jahr schon einmal ohne Begleitung unterwegs in die Toskana, allerdings hatte ich dort das Ziel, bei dem mir persönlich bekannten Michael Koschorrek einen Gitarrenworkshop zu besuchen. Michael und ich haben zusammen Abi gemacht in Worms. Insofern hatte ich einen Ansprechpartner und keine Angst, alleine zu verreisen. Der Gitarrenworkshop war mega und ich bin im Anschluss noch eine weitere Wochen alleine durch Italien gereist, mit dem Höhepunkt eines Florenz-Besuches.

Toskana – wundervoller Landstrich

Die Toskana und der Italien-Aufenthalt haben mich schließlich davon überzeugt, dass ich in Zukunft auch ganz alleine verreisen kann! Nachzulesen ist die Reise in mehreren Blogartikeln, beginnend mit Toskana – Die Anreise… welche Zwischenstation ich wohl gewählt habe? Aber zurück zur ersten richtigen Alleinreise meines Lebens nach Rom:

Ich nutzte die Gunst der Stunde, dass dort die Inzidenz im Juni sehr niedrig und die Touristen noch nicht wieder zurückgekehrt waren. Dieser Urlaub hat mich darin bestätigt, dass sich Mut und Zuversicht auszahlen. Ich habe mich noch nie so wohl, sicher und zufrieden gefühlt. Ich war einfach glücklich – vom ersten bis zum letzten Tag. Wobei:

Beim Rückflug hat mich eine Lufthansa – Mitarbeiterin rund gemacht, wieso ich am Schalter für erste Klasse einchecken würde, obwohl ich nur Economy-Class gebucht hatte. Sie war selbst dann noch unfreundlich, als ich ihr die E-Mail von Lufthansa gezeigt hatte, in der genau dieser Schalter drin stand, an dem ich mich zu melden hätte. Ich war von ihr so verächtlich behandelt worden, dass ich heulend zum Abflug-Gate gelaufen bin. Glücklicherweise stand in der Halle ein Klavier, sodass ich mich ablenken, beruhigen und einfach paar Akkorde drücken konnte. Nachzulesen in mehreren Folgen u.a. im Blogartikel ADDIO ROMA!

Prag – eine interessante und wunderbare Stadt!

Meine zweite Reise führte mich im September nach Prag. Ich wollte noch die Möglichkeiten des Spätsommer nutzen und war tatsächlich auch nur im Freien aktiv, was unter den aktuellen Bedingungen perfekt war. Die dortigen Sehenswüdigkeiten begeisterten mich ebenfalls und vor allem das klassische Konzert am Ankunftsabend waren mega. In mehreren Blogaritkel könnt ihr auch das nachlesen, wenn es euch interessiert, z.B.: PRAG – Katharina Palatina auf der Karlsbrücke! Ich entschloss mich aufgrund der Pandemie mit dem Auto zu reisen. Ich erlebte abermals einige schöne Tage mit mir selbst – ohne eine Menschenseele zu kennen. Das hätte ich mir noch ein Jahr zuvor nicht vorstellen können. Aber ich war von Anbeginn zuversichtlich, dass es mir gefallen wird. Ich ruhte einfach in mir selbst und freute mich, endlich diese Stadt besuchen zu können, ohne von Menschenmassen über die Brücke und durch die Straße geschoben zu werden.

Lieblingsfotos 2021

Abschiede

Abschied 1 – Der Tod gehört zum Leben

Eine neue Herausforderung – eine sinnvolle Tätigkeit!

Ein weiteres ungewöhnliches erstes Mal: Ich sollte die Gelegenheit bekommen, abermals aus meiner Komfortzone herauszutreten. Hatte ich Anfang 2019 eine Anfrage, ob ich eine Bestattung musikalisch begleiten möchte noch bedauernd abgelehnt, habe ich im Herbst diesen Jahres den Schritt gewagt, und mich hineingefühlt, in Trauer, Tod und der entsprechenden Musik dafür.

Durch den Tod der Mutter einer Internet-Weggefährtin – Heike Adam, die eine Ausbildung in Tierkommunikation hat und nicht nur eine Eichhörnchenflüstererin ist, wurde ich vor die Entscheidung gestellt, ob ich eine Urnenbeisetzung musikalisch begleiten könnte und auch wollte. Ende November fand die Trauerfeier in Ulm in kleinem Kreis, mit weltlicher Trauerrede statt. Nach einem ersten Vorbehalt stimmte ich zu. Ausschlaggebend war, dass die Mutter aus Bad Dürkheim stammte und Saxophonmusik sehr liebte. Ich nahm die lange Reise auf mich in dem guten Gefühl, dass ich dem Wunsch der Verstorbenen entsprechen werde.

In diesem Jahr habe ich auch gelernt, dass sich das Leben nur außerhalb der Komfortzone verändern kann… Ich wollte mich sowieso musikalisch umorientieren, nachdem ich dieses chronische Schmerzsyndrom entwickelte und mich mehr auf die Künstlerfigur der Katharina Palatina als Alleinunterhalterin beschränken. Ich habe erfahren und fühlen dürfen, wie wertvoll gut vorgetragene Trauermusik bei der Trauergemeinde ankommt. Und ich bin mehr als froh und dankbar, dass ich diese Chance und Gelegenheit durch Heike erhielt. Heike habe ich im Transformationsprogramm TCP von Jim Fortin kennengelernt. Schließlich habe ich nach der Trauerfeier beschlossen, Bestattungsmusik zu einem festen Bestandteil meines musikalischen Lebens zu machen. Ich sehe dies als sinnvollen Dienst am Menschen an – am Verstorbenen und den Hinterbliebenen!

Abschied 2 – ein letztes Mal

Just for Fun – eine super Erfahrung für mich!

Verabschiedet habe ich mich im Frühjahr von meiner geliebten Rock’n‘ Roll Band Just for Fun – aufgrund meiner gesundheitlichen Beschwerden wollte ich die Band nicht im Ungewissen lassen, ob und wann ich wieder mit ihnen ein mehrstündiges Programm auf der Bühne performen kann…

Abschied 3

Für mich soll’s rote Rosen regnen

Frau Dr. Angela Merkel hat sich dieses Lied, das Hildegard Knef einst gesungen hat, zu ihrem Abschied als Bundeskanzlerin beim großen Zapfenstreich gewünscht. Ebenso wie Nina Hagens „Du hast den Farbfilm vergessen“. Alleine die Songauswahl zeigt die Natur, Denkweise und Veranlagung dieser disziplinierten Frau, die nie ihre Person dramatisch in den Vordergrund rücken wollte, die keine Schauspielerin war, wie einige ihrer Vorgänger und die immer besonnen den Dirigentenstab in der Hand hielt und ihn wohlfeil einsetzte, natürlich nicht zu aller Freude. Und nein: Darüber möchte ich nicht diskutieren.

Da ist es – das Thema!

Für mich soll’s rote Rosen regnen“ ist mein Motto – seit Jahren. Schließlich fühlte ich mich schon immer wie eine kleine Prinzessin, die verwöhnt werden wollte. Dies ist wohl Ausfluss aus meiner Stellung in der Herkunftsfamilie. Da war ich das jüngste Kind und wurde ständig umsorgt bzw. konnten die älteren Geschwister immer alles schon besser, weshalb ich einfach nicht wirklich viele Verpflichtungen hatte. Aufgrund meiner tiefen Stimme wurde mir schon mehrfach angetragen, ich solle doch Hildegard Knef Songs singen. Da ich Frau Knef jedoch früher überhaupt nicht mochte, sie mir zu fremd, ihre Ansichten zu unschinant waren, konnte ich mich mit dieser Idee nie anfreunden. Außerdem singe ich am liebsten in englischer Sprache. Kann sich ja noch ändern…

Nina Hagen war die erste Künstlerin, die ich live auf einem Konzert sah, damals. Ah nein, ich glaube, es war Kate Bush… hm. Ich war auf jeden Fall in der 11. oder 12. Klasse mit meinem ersten festen Freund dort (bei beiden). Ich kannte jedes Lied der beiden Sängerinnen. „Unbeschreiblich weiblich“ hat mir damals von Nina am besten gefallen. Mir ist bis heute die Textzeile „Vor dem ersten Kinderschreien, muss ich mich erstmal selbst befreien“ in Erinnerung. Ich war damals 17.

Abschied 4

Am 05.12.2021 ist ein großer Musiker von uns gegangen. John Miles – der mich mit seinem Song „Music was my first love“ musikalisch und geistig begleitet hat, seit ich 14 Jahre alt war. Der Titel ist seit jeher ein Lebensmotiv von mir!

Abschied 5

Sehr schockiert war ich, als ich am 29.12. vom Tod des weltweit bekannten Komponisten, Musiker und Producer Conny Conrad las. Hat er doch noch im November seine Künstler allesamt beim 39. Deutschen Rock- und Pop – Preis zum Erfolg geführt. Unter anderem meine Sängerkollegin und Leiterin einer Gesangsschule Claudia Degen mit ihrem Song Soulmates!

Meine drei besten Blogartikel

Was waren wohl meine drei besten Blogartikel…?

Das war nach meiner Ansicht mein Reiseblog über die Romreise. Zum zweiten würde ich den Blogartikel mit der kurzfristig gebuchten Pragreise mit der verbotenen Karlsbrückenmusik nennen und nicht zuletzt: Warum ich mein Saxophon liebe! Aber vielleicht entdeckt ihr ja andere Blogartikel, die zu euren Favoriten zählen.

Meine drei Projekte für 2022

Okay – davon ausgehend, dass Gesundheit und Glücklichsein zu meinen ständigen Grundprojekten gehören, möchte ich mich hier auf die Ideen beschränken, die das Jahr 2022 vorrangig bestimmen dürfen:

1. Reisen bildet und macht glücklich

Über den Wolken…

Meine Reisen möchte ich fortsetzen. Bereits konkret ist im Mai ein Bodensee-Walking-Retreat geplant. Da werde ich Reisen, Walken und Musizieren verbinden können. Gesundheit ist da natürlich inklusive – mit Massage, Genießen und viel Lachen und so…. Barcelona, Wien, New York, Südafrika sind Prio 1 – Ziele. Mal schauen, was die Situation im neuen Jahr so hergibt.

2. Menschen helfen macht glücklich

Mit Greator werde ich 2022 weiter an meiner Persönlichkeitsentwicklung arbeiten. Ich habe in diesem Jahr selbst erfahren, wie wertvoll es ist, gecoacht zu werden. Dazu braucht es keine schlechte Stimmung, Frustration oder gar Depression. Im Gegenteil. Es reicht schon eine kleine Ungewissheit, eine Unsicherheit, die einem von den engen Freunden oder der Familie nicht genommen werden kann, aber für einen Arzt oder Psychotherapeuten nicht schwerwiegend oder geeignet zum Vortrag erscheint. Soll ich mich bewerben, soll ich meinem Partner sagen, dass mich die Socken stören, darf ich mich mehr um mich selbst kümmern – oder ist das zu egoistisch…. darf ich meine Schwester ausladen, bzw. darf ich sie gar nicht erst einladen, oder ist das moralisch verwerflich… All diese Dinge und tausende mehr können in einer oder vielleicht auch mehreren Coaching-Sitzungen gelöst und in eine positive Richtung gelenkt werden. Ich freue mich so darauf, wenn auch ich Menschen helfen kann in ihre eigene Kraft, Lebensfreude und in ihr richtiges Potenzial zu kommen. Chaka!!!

3. Menschen erfreuen macht glücklich

24. April 2021

Und ich habe mir für 2022 vorgenommen, neben mir selbst auch anderen Menschen Freude zu bereiten. Ich möchte eine Lebensfreudebereiterin sein. Das kann ich sowohl als Musikerin, als Freundin, als auch als Beraterin sein. Egal ob auf einer Hochzeit oder auch auf einer Bestattung. Das kann ich im engeren Lebensumfeld als auch weltweit ausleben, im Urlaub, abends, am Wochenende und wann immer ich dazu Lust und Muse habe… Den Teebeutelspruch hat mir am 24. April diesen Jahres meine Lieblingsnachbarin Doris geschenkt, weil sie dachte, dass er zu mir passen würde. Und ich spürte sofort eine innere Zustimmung und Freude, weil mir der Spruch bestätigte, was ich bereits in Arbeit hatte. Ich habe ihn mir in mein Kalenderbuch geklebt!

Die Welt ist zusammengerückt mit Internet, Videocalls, Messenger und social media, seit diese von allen genutzt werden. Das hilft auch mir, möglichst viele Menschen zu erreichen. Sei es mit der Musik, mit Worten oder mit Bildern.

Abschied 6 – Ciao 2021!

Das Jahr 2021 hat mir viel Gutes beschert. Die Pandemie hat mir auch dieses Jahr wieder in die Hände gespielt: Ohne die Stille, die Kontaktverbote, die Veranstaltungsverbote und Vorsichtsmaßnahmen im beruflichen und privaten Kontext, hätte ich mich nicht selbst entdeckt, hätte ich die Nachbarn nicht näher kennengelernt, hätte ich mir vermutlich keine Zeit genommen für die beiden Reisen, zumal mich der Massentourismus immer am meisten stört. Keine überfüllten Feste, kein Freizeitstress, Zeit für gesunde Ernährung, wieder mehr selbst kochen. All das sehe ich als Vorteil.

Einiges habe ich erkannt, was ich auch loslassen darf. Loslassen möchte ich meine Selbstzweifel, meinen Ärger gegenüber bestimmten Personen, Schuldzuweisungen, Erinnerungen an alte Geschichten, krankmachende Gedanken.

Meine Wünsche für 2022 habe ich klar – ich habe 13 davon auf kleine Zettelchen geschrieben. Diese sollte man in den Rauhnächten verbrennen, jeweils einen gefalteten Wunsch, den man nicht mehr lesen soll. Außer den letzten Wunsch – den darf man sich anschauen und es wird der wichtigste Wunsch sein, der im neuen Jahr in Erfüllung gehen soll. Dieses Brauchtum kannte ich noch nicht, habe es aber bei meiner Facebookfreundin Ingrid Kleinbauer abgeschaut. Bin gespannt, was mein letzter Wunsch sein wird, den ich in Blindauswahl ziehe!

Bei allen Vorsätzen für 2022 weiß ich aus Erfahrung und bin mir bewusst, dass das Meer des Lebens nicht immer still und glatt ist. Dabei gilt es, das Schiff nicht kentern zu lassen, die Segel richtig zu setzen, aufmerksam und achtsam zu bleiben. Die Achtsamkeit, das Vermeiden von negativen Gedankenspiralen, Selbstliebe üben und sich in Dankbarkeit auf das zu fokussieren, was man schon hat, sind meines Erachtens wertvolle Werkzeuge, die jedem zur Verfügung stehen. In diesem Sinne bin ich zuversichtlich und froh gestimmt.

Uff… das war sehr lange!

Danke, dass du drangeblieben bist und meinen Rückblick bis zum Schluss gelesen oder auch nur überflogen hast. Ich habe sicher vergessen über einige Menschen zu schreiben, die mir in diesem Jahr wichtig waren. Spontan fällt mir hier gerade noch Klaus Tschirner ein. Ein Tausendsassa, Musiker, Schriftsteller, Wissenschaftler, Freund und sehr inspirierender Mensch. Ihn nenne ich stellvertretend für alle, die ich hier nicht erwähnen konnte, weil mein Gehirn irgendwann dicht machte. Ich muss ja mal raus mit dem Blogartikel. Also 70 % sollten erfüllt sein und somit ist er perfekt!

Disclaimer:

Auch ich habe immer wieder Tage und Phasen in denen es mir seelisch nicht so gut geht. Also lass dich nicht blenden und verunsichern. Bei mir gibt es auch immer wieder Tiefs, eine Traurigkeit, Verunsicherungen, die einfach zum Leben dazu gehören und gemeistert werden wollen!

Nun wünsche ich dir eine gute Zeit und einen guten Start ins neue Jahr. Ich würde mich freuen, wenn ich die ein oder andere Anregung geben konnte. Auch wäre eine Rückmeldung schön, wenn du magst und du dir die Zeit dafür nehmen willst.

Danke an alle, die mich durchs Jahr begleitet und inspiriert haben!

… und alles Gute für das neue Jahr 2022!

Eure Katharina Palatina

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Meine 12 von 12

Mein 3. Advent in Bildern…

Das war ein schöner Tag. Fast hätte ich es vergessen… Frühsport war auch dabei!

Joggen ist effektiv, Naturerlebnis und Sport in einem

Dieser Blogartikel ist Teil des „jahresrückblog21, @sympatexter von Judith Peters.

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TSCHÜSS – sbohem praha

Das ging ja ziemlich schnell vorbei. Schön war es! Nach dem Frühstück genoss ich auf dem Weg zur Tiefgarage noch die Atmosphäre. Das Kunstwerk im Hof des Franz Kafka Museums, die zwei pinkelnden Herren, sind ein Touristenmagnet. Zwei Souvenirläden durften auch an mir verdienen.

Frühstück – üppig mit Pilzomelette
Letzte Eindrücke von der Moldau
Die Piss-Men Figuren im Hof des Kafka Museums
Meine Selbst-Liebe-Ente… Designed in Germany, made in China
Souvenir, Souvenir
Zwischenmahlzeit auf der Autobahn
Aloisius, mein Schutzengel brachte mich wieder gesund nach Hause!

Ganz stolz und zufrieden bin ich, dass ich auf der Karlsbrücke musizieren konnte… Also gute Nacht und bis zum nächsten Abenteuer – eure Katharina❣

Verbotene Karlsbrückenmusik. I did it!
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PRAG – die Burg ruft – Tag 3!

Puh! Das war heftig gestern. Viele Eindrücke, viele Kalorien, viele Schritte laut Samsung Health – Aufzeichnung, viele Polizisten, die mich aufklärten zur Busker-Situation in Prag, viel gelernt über die Stadtgeschichte bei der geführten Bootsfahrt.

Audioguide – tolle Erfindung!
Karlsbrücke – interessante Historie
Ausflugsschiff
Die Kapitänin veranschaulicht mit Fotos
TRDLO – Die traditionellen Teigrollen werden überall gefüllt
Karlsbrückenmusik – Ziel erreicht!
Wiener Schnitzel in Prag
Rekordverdächtige Schrittzahl

Der dritte Tag beginnt mit superblauem Himmel, einem Frühstück und großer Vorfreude auf die Burg, die ich zu Fuß erklimmen werde.

Burg Warteschlange

In 10 Minuten vom Hotel aus zu Fuß. Das ging schnell. Die Warteschlange erscheint erträglich. Ich stelle mich an und bin gespannt, was mich erwartet.

Schöne Aussicht
Brautpaar
Veitskirche
Burg-Garde
Goldenes Gässchen -Kafka Haus
Aufstieg zum Turm
Turmblick

Also die Burganlage mit den schönen Gärten und den historischen Bauten ist sehenswert. Goldenes Gässchen, Turmbesteigung und Kathedrale hab ich mir angeschaut. Führung per Smartphone vor Ort online gekauft mit einigen wichtigen Erklärungen. Ausreichend für mein Verständnis. Wer soll sich das alles merken? Zur Not helfen Google und Wikipedia.

Beichtstuhl

Mich interessieren die alten Steine und die alten Geschichten rund um die Kirche nicht mehr. Und beim Anblick des Beichtstuhls kommen gar ärgerliche Gedanken auf. So ein Schwachsinn mit der Sünde, beichten und Ablasszahlungen. Das Geschäft mit der Angst. Nur die Herrscher und Reichen konnten sich ihr Seelenheil erkaufen. Mir tun die Menschen leid, die sich der Religion unterordnen (mussten). Und nein, ich möchte darüber nicht diskutieren.

Ich habe in der Burg die Grünanlagen genossen und die Turmbesteigung genutzt, um meinen Kreislauf in Schwung zu bringen. Wieder unten an der Moldau angekommen, freue ich mich über die vielen Boote, das schöne Wetter und bestaune das Geld im Koffer der lizenzierten Karlsbrücken Musiker. Sie spielen Dixie. Es darf offensichtlich nur ein Act auf der Brücke spielen.

Moldau belebt
Musiker mit Lizenz zum Tönen

Nach einem vergeblichen Besuch des Guilden Draak Bierhuis (Tipp einer Bekannten) ruhe ich mich auf einer Bank mit Blick aufs Wasser aus.

Jetzt bin ich wieder sehr viel gelaufen und habe richtig Hunger und Bierdurst. Meine letzte Station ist wieder im Kleinviertel. Kurz vor meinem Hotel.

Mein Abendessen
Pilsener Urquell

Und ohne Nachtisch geht die Katharina nie ins Bett. Leider suchte ich vergeblich eine Eisdiele. Es musste wieder dieses teuflisch süße Ding her🙄‼️

Teigrolle mit Eis und Zimtapfel

Das war mein Abschluss… nein. Nicht ganz. Am Moldau Kanal – direkt neben meinem Hotel gönne ich mir ein kleines Abschiedsbier.

Schön waren die drei Tage. Morgen nach dem Frühstück geht es zurück in meine geliebte Pfalz. Mal schauen, was auf der Heimfahrt erzählenswertes passiert. Bis dahin – gute Nacht!

sbohem praha!
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PRAG – Katharina Palatina auf der Karlsbrücke!

Prag…
ich freue mich auf dich!

Ach wie ich mich freue. Ich habe ein Hotel für drei Nächte in Prag gebucht. Wow! Spontan und voller Vorfreude 💥. 200 m vor der Karlsbrücke. Mit Blick auf die Brücke und die Prager Burg. Wie ich drauf kam? Prag ist schon seit ein paar Jahren auf meiner Wunschliste der Städtereisen… Nachdem ich Rom im Frühjahr eroberte, wollte ich in diesem Jahr gar nicht weiter grübeln. Doch dann sollte es anders kommen. Ein Student, Tom, war mit seiner Freundin Kim vor zwei Wochen dort.

Sekt aus Herxheim. Lecker!

Heute ist es soweit. Ich bin am Packen und um 10 Uhr geht es los!

Natürlich haben meine Lieblingsnachbarn mit mir Abschied gefeiert gestern Abend. Mein Student gab mir noch letzte Tipps und wies mich auf das Ausfüllen des Einreiseformulars hin. Auch die digitale Vignette konnte ich noch online via Smartphone kaufen. Manno…. alles in letzter Minute. Typisch Katharina. Danke Tom!

Es geht los. Filou wollte mit!
Mein erstes Bier…

Es ist jetzt 20.30 Uhr und ich sitze in einem charmanten Innenhof und esse tschechische Kost.

dazu Gulasch und Knödel

Ein Jazzgitarrist improvisiert einsam vor sich hin „Fly me to the moon“ und neben mir lodert ein Feuer. Was ich nicht wusste: In Prag läuft noch bis morgen ein internationales Musikfestival. Überall tönt es. Live Musik unterschiedlichster Art. Von Pop bis Klassik hin zu Jazz!

Old Bohemian Restaurant
Finale mit Sopranistin
Kirche mit der besten Akustik in Prag
Konzert? Da muss ich rein!

Vor der Clementinenkirche stand eine Menschenschlange… ui. Ein klassisches Konzert. Alle hatten Eintrittskarten in der Hand… hm… einfach anstellen war mir zu riskant. Also vorsichtshalber am Eingang gefragt, ob es hier noch Karten gibt. Und tatsächlich: Der höchst freundliche Mensch am Kartenservice machte mir erstmal ein Kompliment, you look… (ich kann mich an das genaue Wort nicht mehr erinnern), dann, als er merkte, dass ich alleine ins Konzert wollte, gab er mir den Studenten-Rabatt. YESSS! Läuft!

Die Karlsbrücke war mein erstes Ziel
Blick auf mein Hotel von der Karlsbrücke aus
Blick aus meinem Zimmer
Ich parke unter diesem eindrucksvollem Gebäude

Unwissentlich und im falschen Parkhaus parkte ich unter diesem Gebäude, das direkt an der Moldau steht. Die Fahnen verkünden, dass es noch bis morgen ein Musikfestival gibt. Jetzt weiß ich. Es ist das Rudolfinum, ein Konzertsaal. Hab ich eine Glückssträhne!

Schmucke Gebäude

Die Anfahrt war lange. Dennoch bei Sonnenschein und blauem Himmel mit 21 Grad bereue ich es nicht, mit dem Auto gefahren zu sein. Jetzt genieße ich mein Bierchen, den smarten Jazzgitarristen und werde gemütlich über die Karlsbrücke zurück zum Hotel laufen. What a beautiful day! Freue mich schon auf morgen. Gute Nacht!

Freitag früh – Blick aus meinem Fenster!

Der zweite Tag beginnt wolkenverhangen jedoch mit guten Erinnerungen an den gestrigen Tag und vor allem Abend! Hier noch ein paar Fotoeindrücke:

Auf dem Heimweg…

Das Frühstück war gut und reichlich und ich habe es mit einem Spaziergang zum Rudolfinum verdaut.

Rudolfinum

Das internationale Musikfestival endet heute und es waren großartige Künstler vertreten, wie die Info-Fahnen belegen.

Leider hat der Verdauungsspaziergang nicht viel genützt. Denn als ich nochmals ins Hotel zurückgekehrt bin, hat es mich ins Kleinviertel gezogen, da ich dort Lautsprechermusik, Schlachtrufe und eine Menschenansammlung vernehmen konnte. Und da waren sie, die Schüler. Fridays for Future in vollem Gange!

Es ist 11.59. Klima schützen jetzt!
Polizeibegleitet

Na ja… Die Demo war auch nicht das Problem. Vielmehr die tschechische Kalorienbombe, die sich vor meiner Nase auftat. Ich musste es unbedingt probieren. Diese Teigrollen, in Zimt und Zucker gewälzt, erinnerten mich an die rostigen Ritter, die meine Mutter mir immer gebacken hat. Dieser Duft… Allerdings mit Sahne und Nougat gefüllt haben die Dinger Kalorien für mindestens eine Woche! Die Erdbeeren haben eine gesunde Komponente mitgebracht. Das beruhigt.

Die Verlockung lauert überall
Lecker. Das T-Shirt musste ich waschen.

Also nach der Bombe musste ich erstmal wieder ins Hotel, T-Shirt waschen und die Schuhe von Sahne befreien. Gut, dass ich noch nicht weiter weg war!

Prag zu Fluß!

Gewaschen und umgezogen ging es auf Flussrundfahrt und danach zu Fuß durch die Altstadt zur Neustadt. Atomuhr, Rathausturm zu Fuß, Wenzelsplatz und Prager Fenstersturz wollte ich sehen. Immerhin kamen 11 km zusammen.

Atomuhr
Sexmaschinen!
Turmbesteigung
Prag aus der Vogelperspektive
19 und 20 Jahre alt! Wenzelsplatz – Ort der Selbstverbrennung
Fenstersturz Rathaus

Kurze Auszeit im Hotel. Dann meinen Vorsatz verwirklichen: Musizieren auf der Karlsbrücke! Im Hotel sagte man mir, man brauche eine Genehmigung. Hm… keine Lust auf Formalitäten. Ich habe es gewagt.

Katharina auf der Karlsbrücke-Yeah!

Nach 30 Minuten kam die Nachtstreife. Oh – bin ich zu laut, fragte ich scheinheilig die 3 Polizisten und ihre Kollegin. Scheiße, hoffentlich wird das jetzt nicht teuer (dachte ich nur). Ich wurde belehrt, dass meine Musik sehr schön, aber nicht erlaubt sei. Ich sei zur falschen Uhrzeit am falschen Ort. Und ich hätte die Regeln der Straßenmusik zu lernen! Oh je… hoffentlich wird es nicht teuer. Ich hatte gerade mal 7 Euro im Koffer. Die Polizei war gnädig. Ich baute ab und war dankbar, dass ich keine Strafe zahlen musste. Jetzt sitze ich bei mir um die Ecke in einem österreichischen Restaurant. Wiener Schnitzel war meine Wahl und ein Bier.

3!!! RIESENSCHNITZEL

Ok. Die 11 gelaufenen Kilometer waren praktisch neutralisiert. Nein – vermutlich nicht. Die Bilanz fiel nicht gut für mich aus.

Jetzt bin ich fix und alle. Morgen erobere ich die Prager Burg! Ich sage gute Nacht! Bis Morgen dann!

Vor dem Nationalmuseum
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HANS und HÄNSCHEN

Das Leben ist eine Reise – kein Wettrennen

Über den Alpen

Na ja, den Satz werdet ihr schon kennen. Keine neue Lebensweisheit, kein AHA!-Satz für vermutlich die meisten meiner Leser… Doch viele „altkluge“ Sätze, die uns unsere Eltern mit auf den Weg gaben, stellen sich mit der Zeit als ewig gültiges altes und hilfreiches Wissen heraus – und plötzlich findet man die gar nicht mehr so altbacken. Und wir wollten doch nie wie unsere Eltern werden und denken…

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst – das ist auch so einer… oder was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. OHHHH! Da möchte ich mal einhaken!!!

Was Hänschen nicht gelernt hat, kann Hans noch nachholen

Terrassenmusik

Also ehrlich… wenn man ungünstige Voraussetzungen in der Jugend verantwortlich macht, dass aus einem nix geworden ist, dann hat man etwas nicht verstanden. Wenn man alles auf die schlechte Welt schiebt, dass man nicht das erreicht hat, was man sich „erträumt“ hat, dann hat man die Verantwortung abgegeben und bleibt stehen, wird nie zufrieden werden.

Meine Erfahrung ist, dass es insbesondere in der heutigen Zeit, mehr als genug Möglichkeiten gibt, zu wachsen, Träume wahr werden zu lassen und sich zu einer Persönlichkeit entwickeln zu können, die Erfüllung, Zufriedenheit und Glück erleben kann. Und das ist kein Hexenwerk. Allerdings gibt es einige Hürden zu überwinden und man muss es wirklich wollen.

Musik – Spätberufene?

Immerhin sollte ich -wie in einem früheren Blogbeitrag dargelegt- mit 10 Jahren Geige lernen. Das passte leider gar nicht zu meiner damaligen sonstigen Lebensrealität, weshalb ich mich mit diesem Instrument nicht wohlfühlen konnte. Allerdings war Musik DAS was mein Leben ausmachte… IMMER. Es begann mit den orffschen Instrumenten, mit dem Singen im Kinder- und Kirchenchor (wo denn sonst) und mit der unglücklichen Geigenwahl meiner Musikschule, die meinte ich wäre so begabt und ich müsse dieses Instrument lernen. Ja – und da Lehrer ja die besseren Menschen waren, sind meine Eltern ebenfalls diesem Rat gefolgt. Geschichte!

Musik im Weinbergsgarten

Viele Jahre des Erfahrens und Lernens liegen hinter mir. Und eines ist mir klar: Ich bin keine Spätberufene, sondern eine echte und leidenschaftliche Musikerin. Dass der Weg steinig, die Voraussetzungen nicht optimal waren, hat mich gestärkt. Ich bin gewachsen und erfreue mich an einem klingenden Leben. Musik mit der Big Band oder für die Nachbarn, einige Jahre Rock’n‘ Roll Band, Musik im Wald oder Straßenmusik. Musik anlässlich Feiern jeglicher Art… das Ausleben meiner Leidenschaft bereitet mir große Freude. Bis ich es unbelastet genießen konnte, gab es viele Steine aus dem Weg zu räumen. Der letze größte und wichtigste Brocken war:

Liebe dich selbst wie deinen Nächsten

Ja – der Satz… Klasse. Früh gelernt und nicht kapiert. Denn wenn man den Eindruck hat, dass man sich Liebe verdienen und erarbeiten muss, dass es die nur gibt, wenn man gut in der Schule, höflich zu anderen und strebsam ist, dann fühlt man diese Liebe weder zu sich selbst, noch zum Nächsten. Denn ich habe ja heimlich geraucht, also war ich „schlecht“, habe meine Eltern belogen, also habe ich „gesündigt“ – nicht liebenswert – nein, nein! Also um das Klarzustellen: Das haben mir meine Eltern nie vorgehalten oder gezeigt, dass sie mich nicht liebenswert finden. Im Gegenteil: Mit Worten hat meine Mutter mir und meinen Geschwistern in weniger gestressten Situationen oder wenn man sie gefragt hat schon gesagt: Ich habe euch alle gleich lieb. Auch mit Taten, wie das gesunde Essen, das täglich frisch zubereitet wurde, die vielen leckeren Kuchen hat sie ihre Liebe gezeigt. Doch die tägliche Lebenssituation und das Verhalten hatten auch andere Ausprägungen. Wer elterliche Liebe und Zuneigung selbst nicht erfahren konnte, kann diese ECHTE LIEBE auch nicht weitergeben. Das Unterbewusstsein nimmt alle feinen Nuancen wahr – und steuert uns durch den Tag. Von den 60.000 Gedanken, die wir täglich denken, sind 98 % alte Gedanken. Und nur 2 % denken wir neu. Also ist doch klar, was wir denken… die immer gleichen Sätze und Erfahrungen von früher. Deshalb braucht es Bewusstsein, wenn man sein Leben verändern möchte:

Lebensaufgabe: Selbstliebe erlernen

Hahahaha – ist doch einfach. Ach du lieber Gott, was schreibt sie jetzt für einen Mist… Na ja, möge lachen, wer will. Manchen wird das Lachen im Hals stecken bleiben. Jeder, der sich mit anderen vergleicht, denkt, dass er nicht gut genug ist, der sich nicht traut, ganz authentisch sich selbst zu sein, darf an seiner Selbstliebe arbeiten. Ich bin jedenfalls ein ganzes Stück weiter gekommen und bin sehr froh darüber.

Hatte ich bis vor kurzem immer noch Selbstzweifel, ob ich denn gut genug bin (musikalisch), ob ich denn so einfach meine Musik präsentieren darf (den Nachbarn zum Beispiel). Noch vor einem Jahr, als ich im März zu Beginn des Lockdowns bei der Aktion Musik aus dem Fenster mitmachte, hatte ich belastende Gefühle und Selbstzweifel. Darf ich das? Finden die Nachbarn das nicht überheblich? Was soll das, 10 Sekunden an die Freude aus dem Fenster spielen – in einer Wohngegend? Stört das nicht? Wer bin ich denn, dass ich mir das herausnehme? Bin ich denn eine „Musikerin“ – oder waren damit nicht die Vollprofis gemeint, die das von klein auf studiert haben? Ui, Ui, Ui!

Ich bin genug

Mohnblumen stehen für mich für die Fülle des Lebens

Zu lernen, dass ich gut genug bin, dass ich eigentlich schon immer und zu jeder Zeit gut genug war und immer gut genug sein werde, war einer meiner größten Erkenntnisse in der Pandemie-Zeit. Denn: Wer möchte denn beurteilen, wann ich „gut genug“ bin. Die Eltern, die Arbeitskollegen, die Menschen am Wohnort… Wie viel Prozent müssen mich gut finden, damit ich gut genug bin? 5 Prozent, 50 Prozent, 90 Prozent?

Die genialsten Künstler und Musiker fanden sich zu ihrem Todeszeitpunkt immer noch „schlecht“ oder „nicht gut genug“. Ich erinnere an Charlie Parker, den Saxophon-Gott. Er war ein genialer Saxophonist, der leider eine tragische Lebensgeschichte aufweist…

Deshalb: DANKE für diese Zeit des Erwachens – meines Erwachens.

Waldmusik…

Wann fühlst du dich endlich gut genug? Wann wirst du dich selbst lieben, damit du deinen Nächsten lieben kannst? Ohne Verurteilungen, ohne Vergleiche? Diese Frage habe ich mir gestellt. Und jetzt ist mir klar: Ich war immer gut genug, sonst wäre ich ja anders gewesen. Diese Erkenntnis und die Annahme meines Inneren Kindes halfen. Ich kann es jedem oder jeder nur empfehlen, sich einmal damit zu beschäftigen!

Nicht immer komfortabel ausgebaut – der Lebensweg, aber schön und spannend!

Ich habe eine lange Reise hinter mir und hoffentlich auch noch eine lange Reise vor mir – also 90 Jahre alt werden erscheint mir ein erstrebenswertes Ziel. Dabei möchte ich wach und lernwillig bleiben. Gerne teile ich meine Erkenntnisse, Erfahrungen und Methoden, wie ich zu einem zufriedenen, selbstbewussten Menschen wurde und noch immer werde. Eine frühberufene Musikerin, die erst spät ihren Wert und ihre Selbstliebe entdeckt hat. Ja – ich bin, war und werde immer gut genug sein!

Liebe Grüße und eine schöne Sommerzeit wünscht euch eure

Katharina Palatina

Wie immer freue ich mich auf Rückmeldungen und Anregungen zu meinem Blogbeitrag! Lasst mich wissen, was euch noch interessiert!

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ROM – Nachlese

Zurück zu Hause!

Tag 1 nach Rom

Jetzt bin ich also wieder zu Hause. Schön war die Ankunft, die Begrüßung durch meinen Kater Filou und der Begrüßungssekt mit den Nachbarn. Die Blumenpflege hat bestens geklappt, der Kater ist nicht verhungert. Er genießt meine Anwesenheit und folgt mir auf Schritt und Tritt. Im Bett fühlt er sich wohl und kuschelt sich zu mir – und ich mich zu ihm.

Filou genießt

Jetzt hieß es heute erstmal Wäsche waschen und Gepäck zurückbauen. Hab ich eigentlich meine Taschen- und Schuhauswahl schon gezeigt? Ach nein… also hier ist sie. Und ich habe jeden Schuh getragen. Nicht zu sehen sind die Hotelschlappen. Ich habe sie nicht mitgenommen. Wie ich schon vorher lesen konnte im Internet, kann man hohe Absatzschuhe man in Rom vergessen. Absolute Beinbruchgefahr!

Als allererstes habe ich meine drei Powerbanks gesucht und aufgeladen. So etwas wie in Rom wird mir garantiert nicht mehr passieren. Die von mir gekaufte Powerbank hat tatsächlich in einer ganzen Nacht mein Smartphone nur auf 37 % Ladung gebracht! Und jetzt? Lehrgeld bezahlt. Na ja, 10 Euro – billiger als ein Parkverstoß.

Powerbank anzubieten!

BEST OF

Der Petersdom mit Papst-Gebet, die Kuppelbesteigung, die vatikanischen Museen mit ihren unermesslichen Reichtümern und das Kolosseum mit der beeindruckenden Führung. Natürlich war alles irgendwie beeindruckend. Auch die unendliche Gastfreundlichkeit, das italienische Temperament der Bauarbeiter, den Kellnern und den Polizisten, die immer schnell zur Stelle waren, wenn gegen Corona-Auflagen verstoßen wurde.

Der Trevibrunnen ist allerdings der absolute Hauptgewinner meiner Eindrücke und bekommt 5 Sterne! Ich bin glücklich, ihn gesehen zu haben. Und ich bin glücklich, dass ich überhaupt an den Beckenrand vordringen konnte, ohne gleich von Menschenmassen erdrückt zu werden. Wirklich einmalig und der schönste Platz im ganzen Rom!

Die japanische Nonne im Flugzeug, die sooo nett und modern war und glücklich und zufrieden wirkte. Sie strahlte Freude und Ruhe aus und ich fühlte mich gut aufgehoben bei ihr. Was für eine Fügung, wo ich doch unbedingt den Papst sehen wollte.

Selfie – She liked it!

Sie trug ein Smartarmband, wollte ebenfalls ein Selfie mit mir auf ihrem Smartphone haben und machte das Peace-Zeichen, sodass ich es auch machen musste. Ich fand sie Klasse! Sie war es auch, die mir sagte, dass ich den Papst am Sonntag live beim Angelusgebet erleben könnte. DANKE!

Uhr, Smartband, Ring

Auf dem Hin- und Rückweg konnte ich im Flugzeug am Fenster sitzen und hatte so einen Ausblick auf die Alpen, den Po und die Städte Frankfurt und Rom beim Landeanflug.

Der Po in Italien!

Auch nicht schlecht…

Ich war mit Google Maps allseits gut bedient und habe irgendwann die Funktion Live View entdeckt! Das war genial, weil man dann bei unklarer Ansage oder schlechtem Empfang genau sehen konnte, wo man weiter laufen musste. Das ist mir bisher entgangen und kann ich nur jedem empfehlen!

Google Live View – genial

Die engen Gassen, die noch nicht überfüllten Restaurants, die angenehme Atmosphäre, das alles war genial. Dass ich nirgends anstehen musste, war Kalkül und ich bin selig, dass es dann auch 5 Tage lang so war.

Das Wetter, der strahlend blaue Himmel, das leckere italienische Eis, das Summerfeeling, die Klimaanlage im Hotel.

Was ich mir nicht angeschaut habe, aber auch einladend aussah, war das Waxfigurenkabinett bei mir um die Ecke. Ich habe nur die Schaufenster fotografiert. Klar, dass der Papst und Mutter Teresa nicht fehlen dürfen!

Ein großes Geschäft mit Edelsteinen hat mir auch gut gefallen. Ich habe keinen gekauft, jedoch ein paar schöne Exemplare fotografiert

Die im vatikanischen Museum aufgehängten Wandteppiche in der hier dargestellten Größe, benötigten eine Knüpfzeit von ca. sieben bis zehn!!! Jahren. Das hat mich beeindruckt. Und es hingen sehr viele von diesen großen Teppichen an der Wand!

Teppiche im vatikanischen Museum

Die päpstliche Schweizergarde mit Kostümen, die nicht Michelangelo entworfen hat. Unser Reiseführer vor Ort erzählte uns dies, aber Wikipedia straft ihn Lügen! Andererseits ist es ja auch egal.

Päpstliche Schweizergarde

Morgen oder die nächsten Tage werde ich weitere Highlights in Bildern veröffentlichen. Für heute verabschiede ich mich, wo doch gerade Deutschland bei der Europa-Meisterschaft im Fußball bei strömendem Regen ein Tor kassiert hat!

Hier regnet es auch und mein Garten freut sich.

Also bis dann.

Liebe Grüße eure

Katharina Palatina

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ADDIO ROMA

Der letzte Tag, das letzte Frühstück. Es ist Zeit – ciao Bella Italia!

Es waren schöne Tage, sonnige Tage und erlebnisreiche Tage. Ich habe eine wunderbare Zeit erlebt. Es war für mich ausschlaggebend, dass ich geimpft und die Stadt noch nicht von Touristen überlaufen war. Dass Italien ab 14.6. in die weiße Zone zurückkehren wird und die Inzidenz entsprechend niedrig ist, war Voraussetzung, dass ich mich getraut habe zu fliegen. Erst am Samstag, 19.6. wurde in Rom erstmals seit über einem Jahr die Sperrstunde aufgehoben. Die Italiener, die vom Tourismus leben, waren entsprechend gut gelaunt – und sind es immer noch. Die Freude und der Überschwang sind zu spüren. Wie auf Drogen. Kein böses Wort, nur Freude und Freundlichkeit, Entgegenkommen und Unterstützung, wenn man sie braucht.

Aufladen meines Smartphones im Restaurant, im Park oder wo auch immer – das Personal war glücklich, mir helfen zu können.

Gestern Abend bin ich auf dem Weg zu meinem Hotel noch in einer Eisdiele gelandet – ein letztes italienisches Eis auf die Hand kaufen.

Na gut. 2 Minibällchen für 3,50 Euro ist ein stolzer Preis. Allerdings war es wirklich unschlagbar lecker. Mango schön fruchtig und Cocos mit Raspeln drin.

Minieis zum Maxipreis mit Maxigenuss

Den Trevi-Brunnen wollte ich auch noch einmal sehen. Er war wieder spärlich besucht, ok. Es war Montag und ich denke, Samstag und Sonntag war es voller dort. Am Brunnenboden konnte man auf jeden Fall schon wieder eine Menge Münzen liegen sehen. Eine Münze über die rechte Schulter nach hinten werfen bedeutet: Ich komme wieder nach Rom. Zwei Münzen über die rechte Schulter werfen bedeutet: Ich werde mich in einen Italiener verlieben. Beides schließe ich für mich aus (ich habe 2 Münzen geworfen *lach*).

Oben stehend habe ich die Szenerie beobachten können. Alles friedlich. Weitgehend ohne Masken. Polizei war vor Ort. Offenbar darf man am Brunnen keine Speisen verzehren. Zumindest wurden zwei Frauen mit ihrem Essen aus der Hand nach oben gebeten.

Ein süßlicher Geruch umgab mich plötzlich, als ich sah, dass drei Personen genüsslich einen Joint konsumierten. Zwei Männer und eine junge Frau – alle schwarz gekleidet, einer mit T-Shirt mit Cannabisblatt in voller Brustgröße. Das wäre alles ziemlich ok – ich kenne die italienischen Gesetze hierzu nicht. Was aber nicht ok war:

Die drei hatten sich E-Scooter geliehen und fuhren nach dem Genuss des Joints mit den Dingern durch die Straßen Roms. Hm… das kann gefährlich werden. Rom ist voll von diesen Scootern und oft kommen die in Straßen angerauscht, in denen man davon ausgeht, dass sie nur Fußgängern vorbehalten sind. Na ja. Ich bin sicher nach Hause gekommen. Es waren noch 10 Minuten zu laufen. Die letzten 200 m auf dem berüchtigten Kopfsteinpflaster, das Löcher, Unebenheiten und kleine Fallen aufwies. Es gab aber noch wesentlich gefährlichere Pflasterungen, die ich leider nicht fotografiert habe! Das letzte Stück war menschenleer – ich fühlte mich als Alleinreisende in Rom zu keiner Zeit unsicher.

Die Ansprachen der Straßenhändler ignorierte ich, schaute diese erst gar nicht an und lief einfach weiter, eine entsprechende abwehrende Handbewegung machend. Keiner wurde länger aufdringlich. Als ich im Sitzen angesprochen wurde und ein etwas penetranter Mensch mich mit Komplimenten und Fragen nach Name und Herkunft belästigte, habe ich ihm klar gesagt, dass ich mich nicht unterhalten möchte. Dann ist auch er abgezogen.

Straßenmusiker gab es auch wieder. 2 Saxophonisten, 2 Gitarristen, ein Akkordeonspieler und eine Sängerin mit Gitarre habe ich gesehen, aber aufgrund der Hitze und meines straffen Programms weder angehört noch finanziell gewürdigt.

Es ist Zeit Abschied zu nehmen!

Heute früh gab es dann noch ein Hindernis in Zusammenhang mit meinem Rückflug nach Deutschland zu überwinden. Die Bordkarte war noch immer nicht wie auf der Hinfahrt auf mein Handy geliefert. Opodo, mit diesem Reisevermittler habe ich gebucht, schrieb, es gäbe Schwierigkeiten und ich solle die Fluggesellschaft kontaktieren. Dies schockierte mich und ich wurde nervös:

Wie war der Kontoname, das Passwort, die App nutzen oder doch besser deren Webseite?

In der Aufregung findet man erstmal gar nichts mehr. Shit! Doch mit Geduld, frühem Aufstehen und etwas Beharrlichkeit, sowie einem direkten Draht zur Lufthansa konnte ich dann um 7.30 Uhr vom Smartphone aus einchecken.

Mein Covid-Test-Ergebnis habe ich per E-Mail erhalten und ihn mir zur Sicherheit noch von der Hotel-Rezeption ausdrucken lassen. Ich denke mir immer, so ein Smartphone könnte ja mal kaputt oder verloren gehen. Und dann??? Also ich liebe es safe!

Mein Shuttle ist bestellt!

Mit dem gleichen Shuttle-Service wie bei der Ankunft geht es direkt ab Hotel für 20 Euro zum Flughafen Fiumicino – FCO. Das ist die beste Möglichkeit und angenehmer als mit dem Zug vom Termini, dem Hauptbahnhof Roms, aus. Da hätte ich mit Gepäck in der Hitze – um 10.30 Uhr war es bereits 30 von 32 zu erwartenden Grad – über 30 Minuten laufen oder ein Taxi nehmen müssen – und das wäre insgesamt auch nicht günstiger gekommen (Zug 14,- €).

Mein Koffer leistet mir Gesellschaft

Ich habe im Hotel bereits ausgecheckt. Der Bus kommt erst nach 35 Minuten ab Bestellung. In dieser Zeit schreibe ich am Blogartikel weiter und sitze im angenehm klimatisierten Warteraum. Ein freundlicher, sympathisch auftretender Shuttle-Busfahrer holt mich ab. Er ist sehr nett und zuvorkommend. Ganz anders als auf der Anreise. Mein Koffer wird ins Auto gehievt, am Flughafen fährt er mit dem Aufzug mit mir und noch zwei Niederländerinnen, die wir in Rom aufgesammelt hatten, in die Terminalhalle. Ich hätte den Weg erstmal alleine nicht gefunden.

So – das hat geklappt.

Angekommen im Flughafen und noch jede Menge Zeit. Oder doch nicht? Als erstes den Koffer aufgeben… dann kann ich mich unbeschwert im Duty free Shop umschauen.

Ich erhielt von der Lufthansa eine E-Mail mit dem Hinweis, dass ich mich zur Gepäckaufgabe an Schalter 227 begeben solle. Dort angekommen, wurde ich von einem wartenden Ehepaar aufgeklärt, dass dies der Business-Schalter sei. Hm… ich fliege Economy – nicht Businessclass. Was sollte ich tun? Ich konnte auch nicht mehr in die andere Warteschlange. Ich stand hier bereits 30 Minuten, weil eine 3-er Gruppe irgendwelche Probleme mit den Reisedokumenten und Gesundheitsnachweisen hatte.

Die Dame an Schalter 227 war sichtlich genervt und unfreundlich. So dann auch zu mir. Sie motzte mich an, dass ich hier nicht einchecken dürfe… Dabei ging es nur um die Kofferaufgabe. Alles andere hatte ich online erledigt. Sie wollte mich abweisen. Auch als ich ihr die E-Mail von Lufthansa zeigte.

Sie tobte sowas wie: Du kleiner Wurm. Was erlaubst du dir, dich hier in der Businessclass einzureihen? Zu Poden mit dir! Geh mir aus den Augen!

Sie wollte mich wegschicken. Ich wiederholte mich und zeigte die E-Mail von Lufthansa von heute früh.

NEIN! Du gehörst hier nicht her! Aber damit ich dich Wurm endlich los bin… gib her den Koffer! Und geh mir aus den Augen! Typisch römische Theatralik!

Also das war eine 1-Minuten-Angelegenheit, meine Passdaten im Computer abzugleichen, um den Kofferaufkleber zu produzieren.

Ich weiß ja nicht, ob die Koffer in der Business Class auf Samt gelegt werden. Oder ob die eine besondere Behandlung erfahren. Oder gar nach Hause geliefert werden. Auf jeden Fall war diese überforderte Schalterdame das unfreundlichste Wesen auf meiner ganzen Reise.

Ich war aufgewühlt und den Tränen nahe. So eine ungerechte Furie. Mir verging die Lust am Umschauen im Duty Free Shop. Obwohl… kurz bei Bulgari reingeschaut und einen schönen goldenen Ring für 1000 Euro anprobiert. Ah – da ist auch ein Louis Vuitton Shop mit edlen Sachen.

Ein kurzer Blick auch in diesen Laden – und es war einfach genug. Zeit für die Heimreise.

Auf dem Weg zum Flieger stand unverhofft das öffentliche Klavier. Ich setzte mich dran. Drückte einen C-Dur Akkord, spielte ein paar Arpeggien und entlud die negative Energie über die Tasten in den Boden des römischen Flughafens. Sollen sie sich den Ärger in Italien behalten. Ich nehme ihn nicht mit.

Ich freute mich, endlich in der Wartehalle meines Abfluges angekommen, auf das leckere Brötchen, das ich mir am Frühstückstisch üppig belegt hatte. Jetzt wo ich zur Ruhe gekommen bin! Na, wo isses… ahhhhh – im Kühlschrank des Hotels verblieben. Mist!

Wartebereich ‐ gleich geht es los!

Im Flieger gab es wie schon auf der Hinreise das leckere Lufthansa-Schoko-Täfelchen. Das hat mich gerettet und zusammen mit dem guten Elisabethen – Wasser durch den Tag gebracht.

Mittagessen

Jetzt freue ich mich auf zu Hause!

Die Alpen – beeindruckend!

Ankunft in Frankfurt und Heimreise

Mein Garten freut sich

Wieder daheim, wurde ich von meinem Kater begrüßt. Er freute sich und wollte gleich mit mir spielen.

Filou freut sich

Mit den weltbesten Nachbarn konnte ich auf die erlebnis- und erfolgreiche Reise anstoßen und meine Freude über die gesunde Rückkehr teilen.

Die Nachbarn freuen sich

Morgen werde ich ein paar Fotos zusammenstellen und einiges als Nachlese schreiben, was mir zum Rom-Aufenthalt noch einfällt und für mich auch als Erinnerung wichtig erscheint.

Schließlich habe ich mir mit dem Rom-Blog ein Reisetagebuch geschrieben, in das ich selbst immer mal wieder gerne reinschauen werde.

Ich bedanke mich bei euch allen, die ihr mitgelesen habt und freue mich natürlich auch über Feedback!

Ganz liebe Grüße

Eure Katharina Palatina

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Katharina relaxed in ROM

Ich lasse es mir gutgehen!

Tag 5 – oh je – letzter Tag, morgen geht es wieder nach Deutschland!

Frühstück

Heute habe ich mir vorgenommen, mir nichts vorzunehmen. Es gäbe noch einige Möglichkeiten, den letzten Tag zu füllen. Ich wollte mir ein Schmuckstück als Andenken mit nach Hause bringen. Ich könnte nach Souvenirs Ausschau halten. Ich könnte auch einfach relaxed shoppen und Sightseeing machen. Die Engelsburg besichtigen – wäre eine Möglichkeit.

Ich habe die letzten Tage viele alten Steine gesehen, manches war einfach auch nur sanierungs- oder renovierungsbedürftig, wie das Kopfsteinpflaster und die modernen Gebäude, die oftmals heruntergekommen aussehen. Genug davon! Und die vielen Geschichtsdaten, Kaiser, Päpste, Statthalter und Epochen von Rom, die kann sich eh keiner merken. Von der Engelsburg habe ich mir gemerkt, dass es als Mausoleum erbaut und später der Engel aufs Dach gesetzt wurde, nachdem Rom von der Pest befreit war. Ansonsten kann man eh alles in Wikipedia nachlesen (einfach auf den Link klicken!).

Und: Es haben sich einige berühmte Menschen dort im Gefängnis befunden und auch in den Tod gestürzt. Berühmtestes Opfer war wohl Puccinis Tochter. Das reicht mir! Die Brücke erinnert mich sehr an die Brücke in Heidelberg über den Neckar. Auch vom Menschenaufkommen her. Da wurde bestimmt was abgeguckt!

Also erstmal frühstücken um 9.30 Uhr. Die Geschäfte öffnen hier erst um 10 oder auch um 11 Uhr. Als ich loslief, hatte das Geschäft Cafè Noir um die Ecke noch nicht offen. Schade. Da wäre ich vielleicht fündig geworden. Und als ich um 19 Uhr den zweiten Anlauf nehmen wollte, hat die Dame hinter der Kasse gerade den Laden geschlossen, obwohl bis 19.30 Uhr offen sein sollte laut Türanschlag. Italienisch eben!

Café Noir

Also weiter Richtung Apotheke – zum Corona-Selbsttest… Moment mal, wie alt darf der Test sein? 24 oder 48 Stunden? Hm…. das war mal wieder nicht herauszubekommen. Möglicherweise brauche ich auch gar keinen Test, weil ich durchgeimpft bin. Also zweimal geimpft und die zweite Impfung länger als 14 Tage zurückliegt.

Das Apothekenzelt ist leer und ich beschließe mich zu erkundigen. Kostenlos? Für Flug geeignet? Papierzertifikat? Sofort oder später? Aufs Smartphone oder per E-Mail?

Am Zelt stand etwas auf italienisch. Das einzige was ich lesen konnte, war 22 €. Auf Frage bekam ich die Auskunft, ebenfalls nur auf italienisch, dass ich 32 € zahlen müsse und der Test aufs Smartphone geschickt werden würde. Na ja… sehr dubios. Meine Italienischkenntnisse reichen für eine weitere Aufklärung nicht aus. Also erstmal weiter in die Stadt, alte Steine fotografieren.

Roma Capitale

Zunächst die noch andauernden Ausgrabungen der Kommune.

Dann weiter zur spanischen Treppe. Die hatte ich doch glatt großräumig umgangen und ich hätte mich nicht nach Hause zu meiner Frisörin getraut, wenn ich nicht dort gewesen wäre. Sie hat mir diese Sehenswürdigkeit ans Herz gelegt, nachdem sie mir eine schwärmerische Erinnerung von 2003 erzählt hatte. Sie hat eine 3-Tage-Reise nach Rom geschenkt bekommen zum 40. Geburtstag. Der Hinflug mit Rayen Air kostete ungefähr 15 Euro und der Rückflug ca. 25 Euro. Es bestand außerdem damals keine Gefahr, nach Belarius entführt zu werden!

Spanische Treppe

Also ab in Richtung spanische Treppe (die eigentlich anders heißt, und zwar Scalinata di Trinità dei Monti) auf die man sich bloß nicht setzen darf. Ich hatte meinen Hintern kaum auf einem kleinen Pfeiler platziert, um ein Selfie zu schießen, wurde ich auch von der Policia mit einem schrillen Pfiff und einem eindeutigen Handzeichen zurechtgewiesen!

Kein Mensch sitzt auf der Treppe. Tatsächlich nicht!

Nach dem Aufstieg bis ganz nach oben wurde ich mit einem wunderschönen Rundblick belohnt. Ah – Danke Stella. Das hat sich gelohnt. Es ist schwül und heiß… meine Schuhe – die Blinki-Blinki-Schuhe, fangen an zu reiben.

Das hatte ich befürchtet. Nicht umsonst habe ich meine Treckingsandalen im Rucksack, die ich kurzerhand oben am Berg getauscht habe. Ist halt nix mit schicken Schuhen auf dem römischen Pflaster. Nicht umsonst gab es früher die Römersandalen, die mussten flexibel auf alle Unebenheiten reagieren können und anpassungsfähig sein.

Keiner sitzt!

Auf dem Weg über der Treppe hatte ich einen atemberaubenden Blick über die Stadt. Ich konnte die Kuppel vom Petersdom und die anderen überragenden Bauwerke wiedererkennen. Sehr cool! Zum ersten Mal sah ich auch berittene Polizei. Sehr anmutige und beeindruckende Tiere…

Den Piazza del Popolo musste ich unbedingt auch noch aufsuchen, sonst wäre mein Kollege Andreas beleidigt. Auch diesen Platz hatte ich bisher ausgespart. Also nix wie hin, um die Empfehlung zu würdigen! Doch was war das? Die Fußballeuropameisterschaft hat sich die komplette Fläche erobert.

Piazza Popolo

Offensichtlich ist hier der Public Viewing Platz der Römer. Einlasskontrollen werden durchgeführt und wie im Flughafen, vor allem die Taschen durchleuchtet. Das ist hier Standard – auch bei allen anderen Touristenattraktionen musste ich meine Tasche abgeben zur Kontrolle! Also kein schöner Platz, sondern eine zugebaute Fläche. Na gut. Den Fußballfans sei er gegönnt. Das war es dann also mit den Sehenswürdigkeiten. Jetzt geht es in die Geschäfte!!!

VALENTINO

Ein Geschäft nach dem anderen… Mango, Benetton, Louis Vuitton, ein kühler Einkaufstempel, Valentino, Galleria San Pietro, Ghezzi..

Ghezzi hat mich sehr beeindruckt. Hier kaufen Priester und Bischhöfe ein. Monstranzen, Kutten, Gewänder, Bischhofsmützen – was das Katholikenherz begehrt. Die Auswahl war riesig. Preise standen keine dran, schade. Das hätte mich interessiert. Aber doch auch wieder nicht so, dass ich das Geschäft betreten hätte, um zu fragen. Aber warum eigentlich nicht? Ach nein, ich respektiere ja das Ding mit dem Katholizismus. Ich möchte es nicht verunglimpfen. Also nicht reingegangen.

Souvenirgeschäfte gibt es reichlich. Doch ich konnte nichts finden, was nicht kitschig oder total unnötig war.

Tja liebe Daheimgebliebenen – es wird nichts geben. Ich habe beschlossen, alles in Rom zu lassen. Selbst für mich habe ich keinen Ring gefunden. Es gab einfach NICHTS. Wirklich, nichtmal ein Kleidchen wollte ich – und die waren schön und günstig. Auch keine Schuhe – ich habe kein Bedürfnis nach irgendwas. Das ist doch eine tolle Nachricht und ein gutes Zeichen. Ich bin wunschlos glücklich!

Souvenir, Souvenir

Also weiter – endlich den Coronatest machen. Anderes Zelt, neues Glück. Hier konnte man sogar eine Nummer ziehen und es gab einen Nummernanzeiger, wer denn jetzt dran kommt.

Wartenummer-Zettelchen ziehen. Oh je!

Hm… das dauert. Es war 14 Uhr und ich hatte geschätzte 2 Stunden zu warten, bis ich dran kommen sollte. So richtig wusste das aber keiner. Es warteten schon einige Menschen vor dem Zelt. Kurzerhand lief ich noch durch die Gassen. Als ich zurückkam, waren noch immer 25 Nummern vor mir. Hm… Schwül, heiß und alles ungewiß. Ah – ein Louis Vuitton Geschäft direkt nebendran. Das ist garantiert klimatisiert. Und umschauen kostet nichts.

Also rein – und von einem netten Herren im Anzug empfangen. Ich sagte, dass ich mich nur mal nach Handtaschen umschauen wollte. Oh Gott, jetzt in den Trackingsandalen, und ich hatte vergessen, den Lippenstift vorher nachzuziehen. Na ja – Maskenpflicht auch da drinnen! Ich schaute mich um: Taschen gab es und die kosten tausende Euro – je nach Modell. Es gab auch Schmuck. Das war mir gar nicht bewusst. Ich wollte doch ein Schmuckstück mit nach Hause bringen. Aber auch hier: mehrere tausend Euro – egal was.

Ich fragte eine nette Dame, ob sie mir ihr teuerstes Schmuckstück zum Anprobieren zeigen würde. Sie antwortete, dass das teuerste Schmuckstück eine Diamantkette sei und 56.000 Euro kosten würde. Diese dürfe ich allerdings nicht anprobieren. MIST. Ok. Dann fragte ich nach dem teuersten Schmuckstück, das ich anprobieren dürfe. WOW!

Ein Diamantarmreif für 41.000 €. An meinem Handgelenk. Das gefiel mir ziemlich gut. Jedoch gab ich zu, dass ich es mir (noch) nicht leisten könne. Danach wollte ich mich noch weiter im Laden umschauen.

Mir wurde Jessica zur Seite gestellt, die hilfsbereit und sehr freundlich durch den Laden führte. Geduldig erklärte sie mir Materialien, zeigte mir Schmuckaufbewahrungskästen, nannte mir auf Nachfrage Preise. Ich fühlte mich wie eine Prinzessin!

Am Schluss wollte sie mir ein Armreif für 3.500 € verkaufen. Hätte ich auch sofort genommen, aber vielleicht doch erst im nächsten Jahr?

Ich wurde schon unruhig, weil ich dachte, ich verpasse meinen Testtermin. Sie bestand darauf, mir noch und noch und noch was zu zeigen. Ich erklärte, ich sei überwältigt und brauche Bedenkzeit und müsse jetzt erstmal raus aus dem Geschäft. Und tatsächlich: Ich habe meinen Termin verpasst. ARGH… so eine heilige Sch… Ich hatte Nummer D 15. Und gerade wurde D 17 angezeigt. D 16 war gerade drin. Hm… sehr unfreundlich wurde ich angebafft, warum ich denn weggegangen sei und dass ich jetzt warten müsse. Wie bitte? Ich habe 2 Stunden gewartet, um gesagt zu bekommen, ich müsse warten? Ich fragte die anderen Wartenden, ob sie was dagegen hätten, wenn ich jetzt meinen Termin wahrnehmen würde. Und es war gar keine Frage. Sie ließen mich „vor“.

OK. Getestet und Personalien aufgenommen. Nach weiteren 2 Stunden sollte das Ergebnis per E-Mail übersandt werden. Keine Papierausgabe. Und wieder mein Gedanke, was die Menschen ohne Smartphone wohl machen. Egal. Nicht mein Problem. Irgendwie hat es mir dann gereicht. Und zum Glück war der Test dann auch negativ!

Test Negativ

Ich lief zum Hotel zurück. Duschen, Klimaanlage an, ruhen. Blogartikel vorbereiten. Anziehen. Rausgehen zum Essen auf zur letzten kulinarischen Runde. Hatte ich erzählt… ach nein. Jener Lukullus der vor der Geburt Christi in Rom lebte und verschiedene hohe politische Funktionen hatte, war bekannt für seine geschmackvollen Essensevents. Er hat angeblich im Schnitt pro Gelage, bei denen die Gäste eingeladen waren, umgerechnet 6 Millionen Euro verprasst. Das erklärte uns zumindest der Führer in den vatikanischen Museen. Ein Essen – 6 Millionen Euro. PUH.

Eigentlich wollte ich wieder in das tolle Restaurant vom ersten Abend. Also Google Maps bemüht und zielstrebig zum Hostaria de‘ Pastini. Ich hatte es eigentlich schon erreicht. Doch da war er wieder. Der Geschäftstüchtige! Er hieß Danielle. Er wolle mich nicht überreden… aber alles homemade und überhaupt. Ein paar Meter vorm Ziel wurde ich abgefischt. Ich habe es nicht bereut. Es war sehr sehr wirklich sehr lecker!

Das war ein super Tag, auch wenn ich weder ein Andenken für mich noch Souvenirs ergattern konnte. Wer weiß, was der Abend noch bringt. Ich verabschiede mich bis morgen. Liebe Grüße

Eure Katharina Palatina

Hervorgehoben

Katharina beim Papst

Tag 4 der Romreise

Nachtrag zu gestern:

1000 Miglia Teilnehmer?

Gestern kam noch ein illustrer Zeitgenosse an meinem Tisch vorbei. Den wollte ich euch nicht vorenthalten. Die Veranstaltung „1000 Miglia“ fand vom 16. bis 19.6. statt und ist eigentlich ein Oldtimer-Rennen. Ich habe am Donnerstag, also meinem ersten Abend, schon einige Fahrzeuge bewundern und beobachten können und die alten, meist offenen Fahrzeuge gefilmt, wusste damals aber noch nicht, dass sich 1000 Miglia dahinter verbirgt. Der lustige Vogel scheint mir ein Sammler und ein bisschen durchgeknallt zu sein, mit seiner Gieskanne, die er hinter sich herzog!

1000 Miglia Teilnehmer!

Und unten – das war Fabio – mein geschäftstüchtiger Eisverkäufer, der mich mit Chips und Bier an sich binden wollte. Der war einfach froh, dass ein Gast bei ihm vor der Tür saß. Ansonsten hatte er nur Laufkundschaft! Nach Schließung des Ladens gegen Mitternacht wollte er sich betrinken gehen – und mich mitnehmen. *Lach* Oh nein, um 22 Uhr war ich in meinem Hotel!

Fabio

Und ganz strange war die Person – ob es eine Frau war, konnte man nicht erkennen – die in der Sonne am Boden lag, um zu Betteln. Das muss man erstmal aushalten. Ob da Zwang oder Selbstaufgabe dahinter zu vermuten ist? Ich will es gar nicht wissen… Das war an der Mauer der vatikanischen Museen, als ich nach der Führung in der Mittagshitze wieder zurück in die Stadt lief. Einfach menschenunwürdig!

Franziskus – ich verbringe meinen Sonntag mit dir!!!

Rote Schuhe, papstadäquat!

Heute ist Sonntag und ich habe Großes vor. Ich möchte den Pabst zu Gesicht bekommen. Ich habe gehört, dass er um 12 Uhr das Angelus-Gebet aus einem Fenster beten wird und dass man das vom Petersplatz aus verfolgen kann… Das hat mir die coole indische Nonne, meine Sitznachbarin im Flugzeug, erzählt. Also das würde mir völlig reichen – eine Audienz ist wegen mir nicht nötig, da ich nicht gläubig bin. Nur neugierig und offen für alle möglichen Lebensideen!

Also sollte ich wieder um 8 Uhr aufstehen, 9 Uhr zum Hopping Bus, 11 Uhr auf dem Petersplatz sein – so mein Plan. Gestern wurde mir allerdings erklärt, dass meine Haltestelle wegen einer politischen Aktion oder Demonstration am Sonntag früh nicht angefahren werden kann. Das wäre ärgerlich – denn mein Ticket ist nur noch bis 10 Uhr früh am Sonntag gültig – dann sind die 48 Stunden leider um und ich werde nicht mehr in den Bus gelassen.

So entschloss ich mich heute früh, als ich um 6 Uhr noch im Bett liegend den Tag gedanklich plante, dass ich zu Fuß gehen werde. Google Maps zeigte mir, dass ich nur 32 Minuten Fußweg haben werde. Das ist praktisch ein Mittagspausenspaziergang und völlig ok.

Ich liebe Google Maps!

Auf dem Weg zum Petersplatz habe ich auch meine Covid-Teststation gefunden. Ist nur 10 Minuten von meinem Hotel entfernt. Sehr gut. Hier in Rom stehen vor den Apotheken die Zelte, in denen sich jeder testen lassen kann. Ich muss nämlich einen Schnelltest vorweisen, wenn ich ins Flugzeug einsteigen möchte am Dienstag. Das wurde klar kommuniziert im Flugzeug durch die Lufthansa – Crew im Gegensatz zu meiner Anreise. Da konnte mir keiner sagen, dass ich ihn NICHT brauche. Geschichte!

Ah… Hier kann ich mich morgen testen lassen!

Auf dem Petersplatz angekommen – er ist um 10 Uhr noch leer, entschied ich mich zunächst auf die Kuppel hochzufahren – mit dem Aufzug.

Da bin ich.

Es durften entweder nur Familien oder bis zu 3 Personen in den Aufzug rein, damit die Abstandsregeln eingehalten werden konnten. Normalerweise ist der Aufzug für 21 Personen gleichzeitig vorgesehen.

Aufzug ganz korrekt!

Ich besorgte mir einen Tourguide. Und welch technische Rafinesse: Kein Gerät zum Mitnehmen und Umhängen, wie sonst üblich wird verkauft, sondern man wird angewiesen eine App aus dem Google Play Store herunterzuladen und zu installieren. Sie heißt „VOX CITY“. Dann zahlt man 5 Euro für die Kuppel-Führung und 10 Euro für die Dom-Führung. Die entsprechenden Führungen werden vom Personal ausgesucht, so dass man nicht alleine gelassen wird. Vatikan ganz modern und auf der Höhe der Zeit!

Man kann sich damit die einzelnen Erklärungen mit Bild und Ton jederzeit und vor allem auch für immer aufrufen. Am besten mit Bluetooth-Kopfhörern, dann hat man nicht das Geknuddels mit den Mundschutzgummis.

Ich bin immer wieder begeistert, was heute alles Online so geht und frage mich jedes Mal, was die anderen machen, die nicht so internetaffin sind wie ich und keine große Datenpakete laden können oder wollen. Aber so ist nun mal die technische Entwicklung. Ich baue ja darauf, dass es so weitergeht, weil praktisch, aber sich doch bitte einiges im Senioren-Bereich tun sollte. Also alles könnte einfacher, selbsterklärend und auf persönliche Bedürfnisse zugeschnitten sein. Damit alle am Fortschritt teilhaben können.

Die beiden Führungen – Klasse!

Nun gut – auf der Kuppel angekommen, bot sich natürlich eine atemberaubende Aussicht – wer hätte denn das gedacht! Da ich schon in den vatikanischen Museen und auch sonst viel unterwegs war, konnte ich mich erstens gut orientieren und zweitens den Guide zielstrebig nutzen! Hier einige Bilder für den Eindruck und zum Neidisch machen!

Nach dem ausführlichen Genießen der Aussicht stieg ich die Treppen hinab, wollte ich doch den Papst um 12 Uhr live erleben. Auf der Kuppel wurde es außerdem langsam voll und heiß. Über 30 Grad und ein bisschen schwül war es, sodass es gut war, dass ich mir die Führung durch den Dom für später aufbewahrte. Da drinnen kann man schön abkühlen und auf gepolsterten Kirchenbänken ausruhen und neue Energie tanken.

Der Petersplatz war heute wesentlich gefüllter als am Freitag. Das war zu erwarten. Das päpstliche Wappen, das auf einem roten Teppich zu sehen war, hing an der Fassade unterm Fenster des Arbeitszimmers, was bedeutete, dass der Papst für das Angelusgebet bereit ist. So brauchte ich nicht lange warten, bis es losging. Bevor ich ihn sehen konnte, hörte ich es am Gekreische und Applaus der Menge, die durch einen günstigeren Standpunkt in das Innere des Zimmers schauen konnte. Ich stand zunächst an der Seite, weil ich dachte, da wäre ich näher dran und er würde sich weiter aus dem Fenster lehnen… Ha ha ha. Nein, klar – Sicherheitsgründe! Außerdem wurde auf Großbildschirmen das Gebet übertragen. Er las seine Rede, die er ausschließlich in italienisch hielt, ab. Sehr gut gefallen hat mir, dass er am Ende einige Gruppen spontan persönlich begrüßte. So eine Pilgergruppe aus Peru, aus Polen, italienische Pfadfinder und auch andere Gruppen, die natürlich jubelten, als sie angesprochen wurden. Die Atmosphäre erinnerte mich an den Katholikentag in Berlin und Freiburg, an denen ich in den 80er Jahren noch teilgenommen hatte.

So voll war der Platz seit über 1 Jahr nicht mehr

Da ich ja nur ganz schlecht italienisch spreche – ich habe immerhin vor fast 35 Jahren einen Volkshochschulkurs besucht – habe ich mir im Hotel auf vaticannews.va im Internet die deutsche Fassung angehört. Das sollte ja auch bisschen sinnig sein, dass ich mir das gebe. Als Ungläubige – jedoch ist mir dieser Papst sympathisch und ich denke, er macht seine Sache ganz gut – und nein, ich möchte darüber keine Diskussion anfangen.

Kurz zusammengefasst:

Evangelium und Auslegung, Marien-Gebet, Begrüßung der internationalen Gruppen aus Polen, Peru und der italienischen Pfadfinder, Mahlzeit (ja wirklich, er hat den Zuhörern Mahlzeit gewünscht). Den genauen Inhalt und Wortlaut könnt ihr auf Deutsch über den obigen Link und auch auf You Tube anhören.

Nach der recht kurzen ungefähr 20-minütigen Präsenz des Papstes begab ich mich wieder in das Innere des Domes.

Leider musste ich wieder warten, was aber nicht schlimm war. Ich konnte schon einige Stationen auf meinem Tourguide anhören, so dass ich im Dom selbst nicht mehr allzulange verweilen musste.

Meine erste Schlange in Rom
Rucksack durchleuchten. Der Hut musste auch mit durch!

Immerhin war ich insgesamt 5 Stunden nur auf dem heiligen Gelände unterwegs. Von 10 bis 15 Uhr.

Nach einer kurzen Überlegung und Picknick-Pause entschloss ich mich heute, ausnahmsweise direkt wieder in das Hotel zu begeben. Es war schwül, ich war verschwitzt, die Füße taten mal wieder weh.

Also war Entspannung und Erfrischung angesagt!

Alle Klamotten aus, duschen, Klimaanlage an, 1 Stunde ruhen, den Blogartikel schreiben und zur Veröffentlichung vorbereiten.

Das war dann meine Tätigkeit, die ich abschließen wollte, bevor ich mich nochmals in die ewige Stadt begab, um etwas zu Essen. Ein Salat schwebte mir vor!

Das mit dem Salat hat geklappt

Ich sitze bei mir um die Ecke mit Blick auf den Concordia-Platz und genieße die Kühle des Abends. Auf dem Weg hierher kam ich auch am Wax Kabinett vorbei. Vielleicht schaue ich mir das morgen noch an. Spanische Treppe, Engelsburg und Piazza Popolo sind noch im Kopf. Ich bin entspannt.

Polizeipräsenz nach dem Fußballspiel

Der Blogartikel geht jetzt raus. Es war wieder ein toller Tag. Ich bin glücklich. Die Italiener sind es auch, weil ein bisschen Normalität zurück ist und außerdem das Fußballspiel 1:0 ausgegangen ist. Daumen hoch!

Ich verabschiede mich für heute und freue mich, wenn ich euch auch erfreuen konnte.

Liebe Grüße

Eure Katharina Palatina

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Katharina in Rom – Tag 3

Heute beginnt der Tag wieder um 6 Uhr – nein – nicht mit dem Frühstück. Heute habe ich meinen Blogartikel von gestern feingeschliffen. Gestern war ich wirklich fix und alle. Hitze, Kilometer, Füße, Rücken – Kopfsteinpflaster. Das ist wirklich manchmal richtig gefährlich, denn es ist nicht das deutsche, ordentlich gepflasterte Kopfsteinpflaster. Es ist italienisches Kopfsteinpflaster und genauso wenig genormt, wie die Treppenstufen überall. In Deutschland kann man sich ja drauf verlassen, dass die Stufen einheitlich sind und keine Sturzgefahr besteht. Ich sage nur TÜV!

Harmloses Kopfsteinpflaster

Das Foto kann nicht wiedergeben, wie schief, kuhlig, unregelmäßig und gefährlich das Pflaster in echt ist. Na ja – nicht so wichtig.

Mein Zimmer liegt zum Glück nicht an der stark befahrenen Straße, sondern zum Hinterhof raus. In Kombination mit der Klimaanlage ist es perfekt. Meine erste Befürchtung, dass die Glocken lästig werden könnten, hat sich bisher noch nicht bestätigt. Also bin ich zufrieden und ausgeschlafen.

Klar, um 8 Frühstück, um 9 zum Hopper Bus, Stadtrundfahrt und deutsche Erklärungen nochmals ins Ohr.

Wieder Hop On

11 Uhr Richtung Vatikanstadt. 12.45 Uhr Führung. Das tolle an der Online-Buchung ist tatsächlich, dass man per Mail über eventuelle Änderungen informiert wird, den Voucher zugesandt bekommt und – wie in meinem Falle – sogar vom Touristenführer telefonisch in Kenntnis gesetzt wird, dass die ganze Führung um 30 Minuten nach hinten verschoben wird (warum auch immer). Das passierte mir gestern Nachmittag. Mein Handy klingelte. Ich vermutete einen Notfall – Hotel? Einreisebehörde? Gesundheitsamt? Meine Nachbarin aus Deutschland mit einer schlechten Nachricht? Auf jeden Fall war es eine italienische Nummer – ein Werbeanruf? Ich kann kein italienisch -Hilfe. Beherzt und mutig nahm ich das Gespräch an. Ein englisch sprechender Italiener, den ich sogar verstand, war in der Leitung. Er klärte mich über die verspätete Führung auf. So brauchte ich nicht am Treffpunkt verunsichert zu warten. Puh, ganz schön praktisch – und hat gar nicht weh getan.

Sonne, Sommer, Hitze. Doch habe ich heute vorsichtshalber mein langes Kleid angezogen, geschlossene All Star Sneakers an die Füße und meine leichte Weste in den Rucksack gepackt.

Nicht dass sich noch einer wegen sexueller Anreize und halbnackten Schultern gereizt fühlt in dieser heuchlerischen katholischen Umgebung. Möchte die Zahl der gezeugten und verstoßenen Kinder durch den Klerus im Vatikan nicht mal andeutungsweise wissen!

vatikangerechte Kleidung

oh… bedeckter Himmel? Na ja. Trotzdem 50er Sonnenmilch aufgetragen und Sonnenhut aufgesetzt. Das wird noch!

An meiner Hopping Station bin ich 40 Minuten zu früh angekommen, weil ich die Zahl 5 als 3 gelesen habe im Halbschlaf. Also erster Stop 9.55 Uhr und nicht 9.35 Uhr. So hatte ich Gelegenheit zur Unterhaltung mit dem Ticketverkäufer. Ich fragte ihn nach einer Powerbank und wo ich eine erwerben könnte. Er wusste, dass es im Termini für 10 Euro eine zu kaufen gibt. Also wird meine erste Hop off Station der Hauptbahnhof sein. Die Wartezeit überbrücke ich jetzt großzügig mit Handynutzung: Informationen recherchieren und am Blogartikel weiterschreiben. Ach… was ich für positive Erlebnisse habe. Ich vertraue einfach darauf, dass alles gut wird, ignoriere aufkommende Ängste und tatsächlich: Alles wird gut!

Power für mein Smartphone

Es hat geklappt. Am Bahnhof standen wieder die Straßenhändler mit kleinen Wasserflaschen, eisgekühlt, Strohhüten, Selfiesticks und diesen Ladegeräten made in China. Beim Aussteigen aus dem Bus sprach mich der Erste an. Ich lehnte dankend ab, lief zur Ampel und wollte das Gerät im Bahnhof in einer ordentlichen Verkaufsstelle erwerben. Der zweite Straßenhändler, geschäftstüchtiger und sympathischer als der Erste, hat sich an der Ampel an mich herangepierscht. Na gut. 10 Euro für 15.000 mAh erschien mir ok. Ausprobiert, funktionierte, schien voll geladen zu sein. Also bin ich gleich wieder in meinen Bus ongehoppt und hatte 30 Minuten Zeit gespart. So habe ich keinen Stress mit meinem Führungstermin, den ich sonst erst in letzter Minute erreicht hätte. Ein kleiner Verkehrsstau hätte mich schon als Zuspätkommerin erscheinen lassen. Und schlimmstenfalls hätte ich 41 Euro in den Sand gesetzt.

Einmal muss es sein

Um 12 Uhr am Treffpunkt angekommen, setzte ich mich in eine kleine Pizzeria und bestellte eine Cola, um die Zeit zu überbrücken. Lecker – obwohl ich erklärte Cola Gegnerin bin und diese Getränk nicht in mein Haus hole, trinke ich es im Urlaub zumindest einmal und kann es dann auch genießen. Gleich vor meinem Tisch wurde auch Wein verkauft.

Straßenverkauf auf italienisch

12.20: Telefon klingelt wieder, italienische Nummer, ich erhalte Nachricht, dass die Führung gleich losgeht. Ok. 12.15 gebucht. Auf 12.45 verschoben. 12.20 gefragt, ob ich schon auf dem Weg sei. 12.35 Abmarsch in einer kleinen Gruppe. Die spinnen die Römer!

Nach einer kurzen Einführung geht es los. Der Tourguide ist Italiener und spricht sehr gut Deutsch.

Einführung am Treffpunkt

Er erklärt und führt uns sicher durch die vatikanischen Museen und zeigt uns den Weg zur sixtinischen Kapelle, in der weder gesprochen, noch getrunken und vor allem nicht fotografiert werden darf.

In Anbetracht der Unmengen an Bildhauerei, Malerei, Mosaiken und Teppichknüpfkunst ist es fast unmöglich hier in Kürze etwas zu schreiben. Es war überwältigend.

Zum Abschluss habe ich mir noch den bisherigen Fuhrpark der Päpste angeschaut. Von der 6-spännigen Kutsche bis hin zum Papamobil… alles ist ausgestellt.

Hier spielt Geld keine Rolle. Es gibt viel Platz und wenn es zu eng wurde, wurde angebaut. Es befinden sich hier unschätzbare Werte aus zwei Jahrtausenden. Finanziert auf Kosten der Ärmsten aus Zehnt und Kirchensteuer. Den Künstlern ist kein Vorwurf zu machen. Die waren genial. Michelangelo, Raphael und da Vinci sind nur die Aushängeschilder. Unzählige erschufen ähnliche Meisterwerke!

Im Mai und Juni sind üblicherweise 30.000 Menschen TÄGLICH in den Museen. 17 Euro Eintritt ohne Führung und ohne Besichtigung der päpstlichen Privatgärten…

So… das war beeindruckend. Ich lief zurück in die Stadt und gönnte mir in der erstbesten Eisdiele drei Bällchen Eis und ließ mein Handy aufladen. Die Powerbank war gelinde gesagt nicht leistungsfähig.

Italienisches Eis

Der Eisdieleninhaber war ebenso geschäftstüchtig wie seine Landsleute und überzeugte mich, dass ich noch sitzen bleiben sollte, bis mein Handy etwas voller geladen sei. Na gut. Nun sitze ich hier bei Chips und Bier und genieße das rege Treiben.

Chips und Bier

Rom lebt auf! Heute ist erstmals die Sperrstunde seit 18 Monaten aufgehoben. Es wird eine intensive Nacht erwartet. Leider ohne mich. Ich bin genug unterwegs gewesen und werde mich bald ins Hotel zurückziehen. Morgen möchte ich schließlich dem Papst zuhören und ihn sehen, wenn er um 12 das Agnusgebet aus einem Fenster vorträgt!

Also bis dann. Ja und ich freue mich auch über den 4:2 Sieg der Deutschen Fußballer.

Liebe Grüße eure

Katharina Palatina

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Katharina in Rom Tag 2

Ich genieße.

Ich genieße diese Stadt, die mir nicht auf Anhieb sympathisch war… Doch der erste Tag war mega! Ich habe es gestern Abend tatsächlich noch zum Trevibrunnen geschafft. Er war toll beleuchtet und durch die wenigen Menschen wirkte der Springbrunnen so friedlich. Die Carabinieri achteten auf die Maskenpflicht. Ich schätze, dass sich keine 100 Personen dort aufgehalten haben.

Natürlich habe ich das Geld über die rechte Schulter geworfen, sonst bringt es ja nichts. Und es sollte ja was Sinnhaftes hinter dem Tun stehen!

Wusstet ihr, dass vor der Pandemie TÄGLICH 4000 € in den Brunnen geworfen wurden? Entsprechend viele Besucher müssen dann auch täglich dagewesen sein… Na ja. Nach dem Münzen-Wurf hat mein Handy schlapp gemacht und ich bin dann gegen 22 Uhr ins Hotel zurück. Ich glaube, ich habe mittlerweile 3 Powerbanks zu Hause.

Unbenutzte.

Heute frage ich mich, wo die eigentlich sind. Hätte ich mal besser eine davon mitgenommen.

Greenline Tours für 48 Stunden gebucht!

Also Tag 2 begann – nein – nicht mit dem Frühstück! Er begann um 6 Uhr im Bett mit der Buchung eines Hop-On Hop-Off Busses. Meine deutsche Stadtführerin Anna, die ich per WhatsApp kontaktiert hatte, hatte eben sowenig Zeit wie ihre Kollegin Anett „Die deutsche Römerin“, die sie mir empfohlen hatte.

Also entschloss ich mich, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Diese Online-Bucherei ist dermaßen praktisch… Und klappt 100 PRO – einfach, sicher, schnell. Ich habe mir die 48 Stunden – Option gewählt, die mit der ersten Fahrt heute früh um 10 beginnen sollte.

FRÜHSTÜCK!

Um 8 ging ich dann zum Frühstück… Für italienische und vor allem coronabedingte Verhältnisse gab es ein richtig Gutes. Ich aß die Süßteilchen zum Kaffee und konnte ein Schinken-Käse-Brötchen mitnehmen, um für den Notfall gerüstet zu sein. Den Yoghurt nahm ich mit aufs Zimmer für abends als Betthupferl. Mango – Banane – konnte ich nicht stehenlassen.

Gegen 9 Uhr bin ich zum Ausgangspunkt der Citytour gelaufen. Das war notwendig, um einzuchecken. Laut Google Maps ca. 20 Minuten zu Fuß. Also ich wusste ja, dass Rom auf 7 Hügeln erbaut wurde, doch heute habe ich es erlaufen und gesehen.

Geschafft. Ich sitze im Tourbus!

Zunächst bin ich die ganze Hoppe – Tour einmal durchgefahren, ohne auszusteigen, um mir einen Überblick über die Wege und Entfernungen der einzelnen Sehenswürdigkeiten zu verschaffen. Dann entschied ich mich, das Kolosseum zu besuchen – auf eigene Faust. Dort angekommen, ging ich zum Kassenhäuschen – keine Menschenschlange, nur wenige Touristen davorstehend – Chaka!!! Und siehe da – die Kassen waren geschlossen und es war tatsächlich NUR eine online-Buchung möglich.

Da frage ich mich, was Menschen ohne Smartphone und ohne Internet machen. Ah – da gab es noch was – REISEBÜRO, die müssen schließlich auch noch was zu tun haben. Noch bevor ich mein Handy in der Hand hatte, um zu buchen, kümmerte sich wieder ein geschäftstüchtiger Mensch um mich – mit Erfolg. Ich konnte direkt und ohne Wartezeit an einer deutschsprachig geführten Tour teilnehmen. Bezahlung war vor Ort mit EC-Karte (ich hatte nicht genug Bargeld dabei) möglich.

Diese Führung war spitze und würde ich jedem empfehlen. Der Reiseführer – ein junger in Rom lebender Berliner – hat alles sehr anschaulich und überzeugend erzählt. Mit einer Bildermappe hat er dazu noch Vieles veranschaulicht, wie z.B. die verschiedene Baustadien des Kolosseums, Zeichnungen von Kampfsituationen mit den Gladiatoren und andere interessante Dinge! Sehr interessant fand ich, dass die untere Etage komplett für Requisiten aufwendig gebaut war. Es fanden dort Sonnenzelte, Käfige für Raubtiere und Menschen, Verkleidungen für die Gladiatoren etc. Platz. Und sehr beeindruckend war die Ausführung zum Veranstaltungsmanagement: 50.000 Besucher fasste das Kolosseum. Und diese waren durch ein ausgeklügeltes System innerhalb von 20 Minuten drinnen und auf ihren Plätzen und ebenso schnell wieder draußen. Es gab eine strenge Regelung wer wann durch welchen der 80 Ein- bzw. Ausgänge zu gehen hatte. Nach Schichten, Geschlechtern, Bildungsniveau, Funktion und Einfluss. Der Haupteingang, durch den wir auch gingen, war dem Kaiser vorbehalten. Er fuhr mit der Kutsche vor. Die Grausamkeiten der damaligen Zeit (ca. 68 n.Chr. bis 500 n.Chr.) schilderte unser Reiseführer sehr plastisch, interessant und nachhaltig!

Zufällig war derzeitig eine Pompeji-Ausstellung im Durchgang, die wir natürlich dankbar und mit entsprechendem Mehr an Zeitaufwand konsumieren konnten.

Nach dieser 2-Stunden-Führung konnte man mit dem Eintritts-Ticket noch das Forum Romanum und den Palatinhügel gegenüber erkunden.

Bereits um 15 Uhr machte mein Handy mal wieder schlapp… Was tun? Ich brauche es ständig – vor allem um zu fotografieren, aber auch zum Buchen und zum Navigieren. Hm… beim Verlassen des Forums Romanum habe ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und die Dame am Ausgang gefragt, ob ich mein Handy mal für 5 Minuten bei ihr laden dürfte… ich hätte meine Powerbank, also das kleine Energiebündel, mit dem man sein Handy unterwegs mit Strom versorgen kann, vergessen (was ja irgendwie auch stimmt). Mit immerhin 42 % bin ich dann weiter in Richtung der nächsten Hop On Station gelaufen.

Dann beschloss ich kurzfristig, in die Vatikanstadt zu laufen, weil ich da am Samstag zur Führung durch die sixtinische Kapelle und die Vatikanmuseen zu einer bestimmten Zeit an einem Treffpunkt sein musste. Ich wollte vorsorglich den Punkt ausmachen, damit ich nicht in Zeitnot oder Stress gerate. Schon mal vor Ort beschloss ich auch gleich mal zum Petersdom zu laufen. Eigentlich hatte ich das gar nicht vor, da ich nicht die angemessene Kleidung anhatte. Heißt es doch, dass Knie und Schulter bedeckt sein müssen und man keine kurzen Hosen oder Hut tragen dürfe. Schon ziemlich schlapp und mit wehen Füßen im Petersdom angekommen, überraschte mich auch hier, dass es nicht mehr Touristen anwesend waren. Es ist schließlich Wochenende und die Italiener hätten zumindest da sein können. So bin ich durch den Eingang – ohne Mühe – ohne Beanstandung – ohne Kritik an meiner nackten Haut und am Hut – in den Dom gelangt.

Der Einlass in die Basilika war fließend, meine Kleidung störte niemand, im Inneren des Doms waren wenige Menschen und es wurde gerade eine Messe abgehalten. Der abgetrennte Teil um den Altar war gut gefüllt und ein Priester hielt die Messe.

Da ich ja nicht so viel von der Kirche im Allgemeinen und insbesondere nichts von der katholischen Kirche halte, habe ich den Aufenthalt lediglich dazu genutzt, die Baukunst zu bewundern, mich im Seitenschiff abzukühlen um sodann etwas gestärkt in Richtung Hotel zu bewegen. Meine Füße taten trotz offener, bequemer Trackingsandalen weh und ich war einfach fertig – und mein Handy schon wieder am Leerwerden…

You’ve got a friend

Tatsächlich traf ich auf dem Rückweg noch einen musizierenden Straßenmusiker mit Gitarre, der „You`ve got a friend“ spielte, just in dem Moment, als ich an der Engelsburg über die Fußgängerbrücke zurücklaufen wollte. Kurzerhand übernahm ich den Gesang, da er offensichtlich nur instrumental mit Gitarre, iPad und kleiner Verstärkerbox, die an einer Autobatterie angeklemmt war, auftrat als Straßenmusiker. Die Polizei hatte ihn zuvor argwöhnisch kontrolliert und ließ ihn gewähren. Aber er erklärte mir, dass er wohl eine Stunde an der gleichen Stelle spielen dürfe und – dass er mal in Mannheim gelebt hätte. Wie klein die Welt doch ist!

Also endlich zurück zum Bus, um zurück in mein Hotel zu gelangen. Eigentlich wollte ich mir auf dem Heimweg ein Eis gönnen. Aber meine Füße taten weh, mein Rücken schmerzte und ich wollte nur noch ins Kühle, mich duschen und ausruhen. Da mein Handy quasi leer war, habe ich den letzten Kilometer mit dem Taxi zurückgelegt. Witzigerweise behauptete der Fahrer, er habe noch nie einen Touristen befördert. Ich sei die Erste. Er hat mich dann für 6 Euro sicher ins Hotel gebracht.

Ich war seine erste Touristin

Ich hätte Google Maps nicht mehr aufrufen können und für längere Suchaktionen hatte ich einfach keine Energie mehr. So sitze ich jetzt frisch und erholt im Hotelzimmer am Notebook und schreibe den Tag nieder. Aber jetzt reicht es mir einfach.

Morgen gibt es wieder mehr. Ich verabschiede mich für heute und werde den Tag Revue passieren lassen.

Liebe Grüße

Eure Katharina Palatina

Hervorgehoben

Katharina entdeckt ROM

Italien – ich komme!!!

Frankfurt Airport, Lufthansa Terminal

Oh Mannomann… was ein Stress. Wieso ist man immer so urlaubsreif, bis es dann endlich soweit ist, dass man in Urlaub fliegt?

Gestern konnte ich an meinem ersten Urlaubstag alles bequem vorbereiten. Für 5 Tage Rom ist das doch ein Klacks. Schließlich soll das Wetter mit 30er Graden stabil bleiben. So sollte die Auswahl an Kleidung und Schuhen nicht ganz so üppig ausfallen. Na ja – 15 kg habe ich zusammen bekommen plus 4 kg Notebook mit Zubehör. Ok. Alles gerichtet, 2 mal geimpft, 14 Tage sind auch vergangen, Plan im Kopf, wie ich vorgehen werde… sicher gibt es da nix groß zu beachten… na gut.

Vorsichtshalber nochmal das Internet bemüht. 17 Uhr, Seite des Auswärtigen Amtes.

Mein Adrenalinausstoß ist groß:

Die Italiener fordern eine Einreiseerklärung, Coronatest nicht älter als 48 Stunden. Laut Fraport-Seite ist ein Test im Flughafen möglich… aber – WAS brauche ich überhaupt… PCR, Antigentest? Und im Flughafen. Wartezeit? Reicht das überhaupt? Und wie bitte? 200,- € wenn es schnell gehen soll?

Das war alles so undurchsichtig und risikobehaftet… örtliches Impfzentrum schon geschlossen. Um 8 Uhr muss ich los nach Frankfurt. Das fängt ja gut an.

Mein Sohn rettete mich. Er kam zum Abendessen zu mir und konnte mir eine Impfstation kurz vor der Autobahnauffahrt benennen. Termine ab 6 Uhr im Minutentakt. Man darf auch mal Glück haben im Leben. Heute früh um 7.48 Uhr – Test negativ.

Ok. Erste Hürde geschafft. Gestern noch das Einreiseformular ausgefüllt und Bordingkarte und alle Unterlagen ausgedruckt.

Dann im Flughafen lief alles glatt.

Was mich überraschte:

Außer der Bordingkarte brauchte ich NICHTS. Weder hat irgend jemand interessiert, ob ich geimpft bin, Fieber oder einen Coronatest gemacht habe. Die Einreiserklärung wollte auch keiner sehen. Ok. Als ich im Flugzeug saß, konnte ich endlich entspannen. Und es sollte ein toller Tag werden!

Fensterplatz -Hurra!

Für einen 2 Stunden Flug sparte ich mir die Sitzplatzreservierung. Und – die göttliche Fügung bescherte mir einen Fensterplatz und eine coole japanische Nonne mit Smartarmband und einer Liebe zum Peace-Zeichen. Sie lebt in Rom. Ich fühlte mich gut aufgehoben, sodass ich gar nicht bemerkte, dass wir vom Boden abheben.

Die Nonne machte es mir vor. Cool!

In Rom gelandet, ging es mit einem kleinen Shuttleservice zum Hotel.

Es liegt mittendrin im Herzen der Stadt und ist ein kleines 4 Sterne Hotel mit dem Charme der typisch römischen altertümlichen Bauweise.

Ich habe ein gutes Gefühl und bin zufrieden mit meiner Wahl. Hatte ich doch vor einer Woche spontan das erstbeste Angebot gebucht!

Also: Klimaanlage an, Auspacken, Ruhen, W-Lan einrichten, Stadt erkunden.

Römisches Bad

Es sind nur wenige Touristen da und die Plätze mit den Sehenswürdigkeiten sind angenehm leer.

Die einzige mir aufgefallene Menschenansammlung demonstrierte am Musei Capitolini gegen die coronabedingten Maßnahmen.

Nach einem einstündigen Fußmarsch, bei dem ich sehr viele alte Steine sah, kam ich am Pantheon vorbei, das laut Google Maps vorübergehend geschlossen sei. War es aber nicht! Die Absperrbänder lassen erahnen, welchen Ansturm die Römer erwarten, nachdem die Inzidenz immer weiter rückläufig ist.

Durch enge Gassen mit kleinen Souvenirläden, Minimarkets, Eis, Obst, Gemüse und Schuhgeschäften lief ich weiter in Richtung Trevibrunnen. Den hatte ich mir für heute noch vorgenommen. Münze nach hinten über die linke Schulter… oder war es die rechte?

Vorbei an vielen kleinen Ristorantes, die allesamt sehr viele freie Plätze vorwiesen, wurde ich unversehens von einer engagierten Restaurantmitarbeiterin abgefangen. Sie und ihr Kollege umgarnten und lockten mich, sodass ich das Brunnenerlebnis erstmal verschoben habe.

Begrüßungssekt, Prosciutto mit Thunfisch, Pilze mit frischem Trüffel, vor meinen Augen auf die Tagliatelle gerieben, ein Cesanese del Piglio und eine Flasche Wasser ließen die Anstrengungen der Reise vergessen und machten mich glücklich. Es war meine erste Mahlzeit des Tages. Zu aufregend und ereignisreich war das Ganze.

Morgen möchte ich mir eine persönliche deutsche Stadtführerin gönnen: „Die deutsche Römerin“. Bin gespannt, ob das klappt!

Für heute verabschiede ich mich aus dem Reiseblog. Morgen geht es weiter. Vielleicht habt ihr Lust zu folgen und die Reise mit mir zusammen zu genießen. Dann sage ich einfach mal „bis bald“!

Liebe Grüße und Ciao eure Katharina Palatina❣